Sonntag, 14. Februar 2016

| Rezension | Das Versprechen von Callie & Kayden



 Fakten

Originaltitel: The Resolution of Callie & Kayden
Originalsprache: Englisch
Autor: Jessica Sorensen
Erscheinungsdatum: 2014
Buchreihe: Die Sache mit Callie & Kayden
Keine Angst zu lieben: Seth & Grayson (erscheint im April 2016)
Seitenanzahl: 284 Seiten
 
deutsches Cover
englisches Cover

 

Inhalt

 
Callie und Kayden haben immer noch mit ihren Verletzungen und dem damit verbundenen Schmerz zu kämpfen, aber viele Probleme konnten sie hinter sich lassen. Doch unweigerlich holt sie die Vergangenheit ein, und plötzlich stehen sie vor schweren Entscheidungen. Sie hoffen, dass sie gemeinsam alles durchstehen können. Denn sonst bleibt ihnen nichts ...
 
"Mir kommt es vor, als würde ich in der Vergangenheit feststecken, und ich will sie hinter mir lassen." - S. 21

Meine Meinung

 
Nachdem die Geschichte in „die Liebe von Callie & Kayden eigentlich zu Ende erzählt wurde, hatte ich bei diesem dritten Teil Sorge, dass die Geschichte nicht so gut sein würde. Leider wurden meine Befürchtungen bestätigt. Das heißt nicht, dass das Buch schlecht ist. Überhaupt nicht. Es ist leider nur schwächer als seine beiden Vorgänger und scheint mit nicht ganz so viel Gefühl geschrieben worden zu sein.

Zum Glück zaubert Jessica Sorensen keine Probleme aus dem Hut, die vorher nicht dagewesen waren. Sie setzt dort an, wo sie aufgehört hat. Legt den Fokus auf Kayden und seine Dämonen, die hartnäckiger sind, als er dachte. Die ganze Geschichte mit seinen Eltern wurde im zweiten Teil so lieblos beendet, was mich damals schon ärgerte. Deshalb war ich froh, dass die Autorin hier erneut ansetzt.

Allerdings hätte ich mir gewünscht, dass es irgendwie eine Art von Konfrontation zwischen den Parteien gibt. Doch stattdessen wird die ganze Sache auf dem einfachen Weg beendet. Irgendwie hat mir das Gefühl dabei gefehlt. Gut, das mag sich mit den Gefühlen der Charaktere überschneiden, doch so völlig kalt und nebensächlich hätte es dann doch nicht sein müssen. Die gesamte Storyline wurde schon fast stiefmütterlich behandelt, nur hin und wieder raus gekramt um dann in einer Szene zu enden die mich stutzig gemacht hat. Da kämpft der Junge Jahre lang mit sich und seinen Problemen, seinen Erinnerungen und den damit verbundenen Gefühlen und dann ist es so leicht für ihn loszulassen? Das kam mir doch ein bisschen zu konstruiert vor.

Genau den gleichen Fehler begeht sie in meinen Augen auch mit Callies Storyline. So viel verschenktes Potenzial! Vor allem hier hätte eine direkte Konfrontation für das i-Tüpfelchen ihrer wunderschön geschriebenen Heilung gesorgt. Doch so hinterlassen einige Szenen einen bitteren Nachgeschmack und die Hoffnung auf mehr. Callie hat sich großartig entwickelt und ist inzwischen eine starke Frau, die sich weigert sich von ihrer Vergangenheit bestimmen zu lassen. Die Erkenntnis, dass man seine Vergangenheit loslassen kann, sie einen aber immer an einem bestimmten Punkt doch wieder einholt, hat mir schon im vorherigen Teil gefallen.

Ein positiver Aspekt jedoch ist, dass die Protagonisten zusammen halten und miteinander reden und die Probleme angehen, bevor sie zu mittelschweren Katastrophen werden. Ja, das musste erwähnt werden, weil das in diesem Genre nämlich eine absolute Seltenheit ist. Ausnahmsweise verhalten sich die handelnden Charaktere hier mal ihrem Alter entsprechend und gehen die Probleme gemeinsam an beziehungsweise erzählen sich gegenseitig überhaupt von ihren Problemen. Im Allgemeinen kauft man den Protagonisten ihre Beziehung ab, es wirkt nicht verkrampft oder überstürzt.

Wie in den vorherigen Teilen spielen Luke, Violet, Seth und Greyson auch hier wieder eine Rolle. Leider, und das gilt für die komplette Buchreihe, werden die Nebencharaktere sehr selten in die Handlung miteinbezogen. Als Freunde funktionieren die sechs als Gruppe hervorragend, wenn es denn mal eine Szene gibt, in der alle vorkommen. Man könnte glatt denken, dass weder Callie, noch Kayden überhaupt Freunde haben. Ja, jeder Mensch ist anders, aber ab und zu sollte man schon mal mit seinen Freunde kommunizieren. Sollte dann doch mal einer dieser Charaktere vorkommen, dann sagen die irgendwie nie was. Der Name wird nur ab und zu mal erwähnt und das wars. So wirklich glauben, dass das alles Freunde sind, kann man dadurch irgendwie nicht.

Fazit

 

„Das Versprechen von Callie & Kayden“ ist ein netter Abschluss dieser wirklich schön geschriebenen Geschichte. Diese Geschichte, in der es nur zweitrangig um die Liebesgeschichte geht, sondern um den Kampf mit sich selbst und seiner Vergangenheit. Auch, wenn mir nicht alles gefallen hat, so fällt das Gute mehr ins Gewicht als das Schlechte. Ich werde definitiv mehr von der Autorin lesen.
 
4/5 Sternen
 

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