Fakten
Originaltitel: The
Coincedence of Callie & Kayden
Originalsprache: Englisch
Originalsprache: Englisch
Autor: Jessica
Sorensen
Fortsetzungen: Die
Liebe von Callie & Kayden
Füreinander bestimmt: Violet und Luke
Einander verfallen: Violet und Luke
Für immer verbunden: Violet und Luke (erscheint im Dezember 2015)
Das Versprechen von Callie und Kayden (erscheint im Januar 2016)
Füreinander bestimmt: Violet und Luke
Einander verfallen: Violet und Luke
Für immer verbunden: Violet und Luke (erscheint im Dezember 2015)
Das Versprechen von Callie und Kayden (erscheint im Januar 2016)
Seitenanzahl:
380 Seiten
deutsches Cover englisches Cover
Inhalt
Callie
glaubt nicht an das große Glück. Nicht seit ihrem zwölften
Geburtstag, als ihr Schreckliches zustieß. Damals beschloss sie,
ihre Gefühle für immer wegzusperren, und auch sechs Jahre später
kämpft sie noch gegen ihr dunkles Geheimnis an. Dann trifft sie
Kayden und rettet ihn vor seinem ärgsten Fein. Er setzt es sich in
den Kopf, die schöne Callie zu erobern. Und je näher er ihr kommt,
desto klarer wird ihm, dass es nun Callie ist, die Hilfe braucht …
Meine Meinung
Jessica
Sorensen hat etwas grundlegendes begriffen, dass vor allem vielen
Autoren des New-Adult-Genres niemals in den Sinn kam. Eine
schreckliche Vergangenheit, gibt niemandem einen Freifahrtschein um
ein Arschloch zu sein.
Und
genau das wird in diesem Roman auch gezeigt. Callie und Kayden haben
beide eine ordentliche Last mit sich herumzuschleppen, doch sie
benehmen sich deshalb nicht am laufenden Band wie ein Weltklasse
Arschloch.
Ganz
im Gegenteil, Callie ist ein starker und mutiger Charakter. Ihr ist
bewusst, dass ihre Vergangenheit immer ein Teil von ihr sein wird,
doch ist sie nicht bereit dazu, sich von ihrer Vergangenheit
definieren zu lassen. Unterstützt von ihrem mehr als sympathischen
besten Freund Seth bekämpft sie Schritt für Schritt ihre Dämonen
und handelt dabei immer nachvollziehbar. Ihr innerer Konflikt, der
Kampf gegen die Vergangenheit und das Verlangen nach einem Neubeginn,
sind sehr nachvollziehbar und nicht überzogen.
Kayden
hingegen geht mit seiner Vergangenheit, mit seinem Päckchen, anders
um, doch deswegen nicht unrealistischer. Jeder Mensch geht mit seinem
Schmerz anders um, und dass wird hier auch deutlich gezeigt. Er
kämpft still für sich, wenn er denn überhaupt kämpft. Kayden
hadert mit sich selbst, stellt all seine Entscheidungen in Frage, ist
auf der anderen Seite aber sehr impulsiv und spontan. Das macht ihn
aber nicht unsympathisch, es zeigt einfach nur dass er ein sehr
verwirrter junger Mann ist, der nicht weiß wie er mit der Welt und
sich selbst umgehen soll.
Die
Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Callie und Kayden
erzählt, was zu einigen Überschneidungen in der Geschichte führt.
Dadurch werden die Handlungen des Anderen nachvollziehbarer und
verständlicher.
Vor
allem gefällt mir an der gesamten Geschichte, dass es nur
zweitrangig um die Liebesgeschichte geht. Ja, die Beiden sind die
Hauptprotagonisten und es geht darum wie die Beiden zueinander stehen
und sich alles entwickelt. Diesmal, heilt die große Liebe halt doch
nicht alles. Nein, die Personen müssen für sich selbst kämpfen.
Sie werden von dem anderen Part zwar unterstützt und beschützt,
aber kämpfen müssen sie ganz alleine.
Jessica
Sorensens Schreibstil ist flüssig und relativ einfach gehalten. Sie
hält sich nicht viel mit Personen – oder Ortsbeschreibungen auf,
stattdessen beschreibt sie Gefühle, Ängste und Erinnerungen. Zeigt,
dass fünfzehn Minuten ein ganzes Leben zerstören können. Sie
zeigt, dass eine schreckliche Kindheit nicht jedem Menschen das
Lächeln raubt. Jessica Sorensen hat begriffen, dass ein Ereignis,
unweigerlich zum nächsten Problem führt und daraus ein endloser
Teufelskreis entstehen kann. Vor allem, hat sie begriffen dass eine
tragische Lebensgeschichte ein lebenslanger Kampf ist, das man immer
wieder kämpfen muss, jeden Tag, doch deswegen noch lange nicht wie
der Tod auf Latschen aussieht oder sich hinter einer Mauer von
Arroganz und Dreistigkeit versteckt.
Die
Nebencharaktere Luke und Seth sind absolute Sympathieträger, die die
Geschichte vielleicht nicht unmittelbar weiter treiben, aber eine
Ergänzung sind, ohne die, die Geschichte nicht dasselbe wäre. Auch
wenn ich die Freundschaft zwischen Seth und Callie etwas mehr
nachempfinden kann, als die Freundschaft von Luke und Kayden, so
finde ich doch, dass die Autorin auch hier ein Händchen für
realistische Beziehungen hat. Keine Freundschaft ist gleich, ebenso
wie keine Liebesbeziehung gleich ist.
Das
Ende kommt dann zwar etwas sehr schnell. Es wird zu unübersichtlich.
Auf den letzten fünfzig Seiten passiert eigentlich ALLES worauf die
Autorin hingearbeitet hat. Da kam ich mir ein bisschen überfordert
vor, war jedoch völlig gefangen und habe mich ständig gefragt, wie
dass jetzt noch gut ausgehen soll. Und das Schlimmste? Das weiß ich
immer noch! Ich hasse Cliffhanger, die sollten gesetzlich verboten
werden oder so.
Fazit
„Die
Sache mit Callie & Kayden“ ist ein Buch über zwei junge
Menschen, die Schreckliches erlebt haben, sich davon jedoch nicht
definieren lassen wollen. Sie kämpfen, trauern und hoffen auf völlig
realistische Art und Weise. Ihre Beziehung zueinander entwickelt sich
langsam und ist auch nicht das eigentliche Hauptthema. Eigentlich,
geht es darum mit der Vergangenheit abzuschließen und sich nicht von
ihr bestimmen zu lassen.
4,5/5 Sternen
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