Mittwoch, 10. Februar 2016

| Rezension | Für immer verbunden: Violet & Luke



 Fakten

Originaltitel: The Certainty of Violet & Luke
Originalsprache: Englisch
Autor: Jessica Sorensen
Erscheinungsdatum: 2015
Buchreihe: Die Sache mit Callie & Kayden
Das Versprechen von Callie & Kayden
Keine Angst zu lieben: Seth & Grayson (erscheint im April 2016)
Seitenanzahl: 302 Seiten
deutsches Cover
englisches Cover

 

 

 

 

 

 

 

 

Inhalt

 
Violets Leben steht auf dem Kopf. Ein Stalker macht ihr das Leben zur Hölle, und der Mord an ihren Eltern wirft immer noch einen Schatten auf ihr Leben. Als sie sich noch dazu in eine lebensgefährliche Situation bringt, schwört sie sich, nun ihr Schicksal in die Hand zu nehmen. Vor allem muss sie herausfinden, was sie für Luke Price empfindet. Können die beiden ihre Ängste überwinden und an einer gemeinsamen Zukunft arbeiten?

Meine Meinung

 
Mit „Für immer verbunden: Violet und Luke“ kommt die Geschichte um Violet und Luke zu einem zufriedenstellendem und ruhigem Ende. In diesem letzten Teil steht Violet und ihr Kampf mit ihren Süchten, Erinnerungen und Dämonen im Vordergrund.

Ich habe noch nie eine bessere Beschreibung einer Panikattacke gelesen. Damit, meine ich nicht die Beschreibung der körperlichen Symptome und Reaktionen, sondern die Gedanken und Gefühle die in einem gegeneinander kämpfen, die sprunghaften Entscheidungen und Empfindungen. Diesen Wirrwarr aus Gefühlen und Gedanken, die Liebe zur Gewohnheit und die Sucht nach dem Adrenalin, was man irgendwann zu vermissen beginnt hat, Jessica Sorensen hervorragend geschildert und auf den Punkt genau beschrieben.

Violets Kampf mit sich selbst ist auf aufregende und authentische Art fesselnd. All das findet in einem realistischen Tempo statt, es gibt Rückschläge und getroffene Entscheidungen werden reflektiert und überdacht. Jessica Sorensen hat die Komplexität der Heilung einer psychischen Krankhaft wunderbar eingefangen. Sie hat an den richtigen Punkten angesetzt und den Fokus auf die Entscheidung gelegt, dass man gesund werden möchte. Dass man es verdient hat.

Im Gegensatz zum vorherigen Teil ist Luke als Erzähler etwas in den Hintergrund gerückt. Er hat seinen Kampf größtenteils bereits gewonnen, hat seine Alkohol – und Spielsucht in den Griff bekommen und ist nun der Fels in der Brandung, die starke Schulter für Violet. Und meine Güte, ist der Junge geduldig und verständnisvoll. Mir wäre mindestens an zwei Stellen der Geduldsfaden gerissen, während er völlig ruhig die Probleme überdenkt und anpackt. Durch die Kapitel aus seiner Sicht, weiß der Leser zwar, dass er gedanklich alles Andere als ruhig ist, aber es ist schon eine kleine Kunst nach außen hin immer die Arschruhe schlechthin auszustrahlen.

Die ganze Geschichte mit Preston ist so ein zweischneidiges Schwert. Die ganze Sache ist für Violets Entwicklung von größter Wichtigkeit. Jedoch, bezogen auf die Handlungsstränge, die außerhalb ihres Kopfes stattfinden eigentlich völlig überflüssig. Die ganze Geschichte wird immer wieder unter den Teppich gekehrt um herausgeholt zu werden, wenn ein bisschen Drama benötigt wird. Dabei ist durch die vorhandenen Probleme bereits genug Stoff für eine ganze Seifenoper vorhanden. Und dann das Ende … das war eine praktische, schöne und schnelle Lösung die anscheinend auch die einfachste Lösung war.

In Sachen Nebencharaktere hält die Autorin sich ebenfalls zurück, was keinesfalls schlecht sein muss. Lieber zwei gut ausgearbeitete Nebencharaktere, als zwanzig, bei denen ich mir nicht mal die Namen merken kann. Mit Seth und Grayson hat das Titelpärchen zwei wahre Freunde gefunden, die immer wieder für frischen Wind sorgen und die Situationen entweder auflockern oder das ein oder andere entscheidende Wort von sich geben. Callie und Kayden aus den ersten beiden Teilen der Reihe spielen ebenfalls eine kleine Rolle und nach insgesamt fünf Büchern frage ich mich langsam ernsthaft warum Kayden und Luke sich gegenseitig als beste Freunde bezeichnen. Die verbringen keine Zeit miteinander, reden nicht miteinander … eigentlich machen sie gar nichts zusammen. Gut, jede Freundschaft ist anders, aber man muss sich ab und zu sehen beziehungsweise Kontakt haben um eine Freundschaft zu führen. Das scheint aber nicht der Fall zu sein.

Fazit

 

  Trotz allem ist „Für immer verbunden: Violet und Luke“ ein würdiger Abschluss dieser Trilogie. Auf ruhige Art wird Violet schließlich auch von ihren Dämonen befreit. Es wird sich die Zeit genommen, dass der Charakter sich mit sich selbst auseinandersetzen kann und erkennt, dass ein Kampf sich lohnt.

4/5 Sternen

 

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