Samstag, 23. September 2017

| Rant | Hard #2


Fakten 

 
Originaltitel: Hardpressed
Originalsprache: Englisch
Autor: Meredith Wild
Erscheinungsdatum: 2013
Buchreihe: Hardwired
Hardline
Hardlimit
Hardlove
Seitenanzahl: 349 Seiten
 
 
englisches Cover
deutsches Cover

 Inhalt


Ericas und Blakes Beziehung war vom allerersten Augenblick an stürmischer, intensiver und leidenschaftlicher als alles, was die beiden je zuvor erlebt haben. Obwohl Blake eine dominante und kontrollierende Seite hat, ist es ihm gelungen, Ericas Vertrauen zu gewinnen. Endlich ist sie bereit, die hohen Mauern um sich herum einzureißen und sich Blake hinzugeben. Doch dann holen die Dämonen ihrer Vergangenheit sie erneut ein. Und Erica muss eine Entscheidung treffen, die ihre Liebe zu Blake für immer zerstören könnte.

Meine Meinung


Könnt ihr euch noch an den „Cliffhanger“ des ersten Bandes erinnern? Nein? Hervorragend, die Autorin, nämlich auch nicht! Das Ding war so überflüssig wie die Wortzusammenstellung „tote Leiche“, meine Freunde. Denn der zweite Teil geht gleich damit los, dass Blake sich mal wieder in das Leben seiner Freundin einmischt. Diese möchte nämlich für ihre tolle Firma, für die sie nie etwas macht, Büroräume mieten. Natürlich ist Blakes kleine Schwester die Maklerin und hat auch keinerlei Skrupel davor, ihrem Bruder jeden Wunsch zu erfüllen und sich über die Wünsche ihrer Kundin hinwegzusetzen.

Dann renoviert Blake auch gleich mal die Büroräume, ohne das seine Freundin irgendwas davon weiß und das, obwohl sie ihm klar und deutlich sagt, dass sie das gerne alleine machen würde. Die Firma ist ihr Baby, sie möchte alles alleine machen. Ein Gedanke, den ich verstehen kann und ich finde es ziemlich dreist von Blake sich so über die Wünsche hinwegzusetzen. Aber, dass das unsere liebe Erica im Endeffekt nicht stört, dürfte auch schon bekannt sein. Tut immer so super unabhängig und knallhart, im Endeffekt tut sie aber alles was ihr Prachtexemplar von einem Freund will. Was dazu führt, dass es unzählige Diskussionen gibt, die ohne jegliche Konsequenzen bleiben. Was die an Lebenszeit sparen würden, wenn die aufhören würden zu diskutieren. Denn im Endeffekt kriegt Blake seinen willen, Erica muss absolut gar nichts machen und am Ende des Tages wird fröhlich rumgeknattert; auf der Couch, im Bett, im Büro, auf dem Boden, in der Dusche. Halt überall wo man geht und steht. Mich wundert es echt, dass man noch nichts von Ericas Zyklus mitbekommen hat, so ausführlich wie ihr Körper von der Autorin beschrieben wird.

Und weil es so schön ist pausenlos von Sex und Orgasmen zu lesen und wie absolut feucht Erica doch ist und wie perfekt hart Blake ist, geht es die ganze Zeit um deren Sexleben. Und dass Blake es ja eigentlich härter will, dass er sie dominieren will, dass er es hart und dreckig mag. Hey, das ist kein Problem! Und wenn du drauf stehst es im Matsch mit Spiderman Kostüm zu treiben, das ist mir voll egal. Mach was du willst. Und das sagt übrigens auch Erica. Was ich tatsächlich als positiv empfunden habe. Sie sagt ihm, dass sie bereit ist mit ihm neue Dinge auszuprobieren, dass er ihr erklären soll, was er mag und dass sie das dann mit ihm macht. Er wehrt sofort ab und sagt, dass das total krank ist, worauf er steht und dass das für sie als Vergewaltigungsopfer nicht infrage kommt.

Er drückt sich belastend vage aus und Erica darf dann anfangen Rätsel zu lösen. Sie sagt ihm, dass er schon mit ihr reden muss und dass sie ihm dann erst sagen kann, ob sie das ausprobieren möchte. Also, im Prinzip kann ich ihren Standpunkt voll nachvollziehen: Sie weiß, dass er nicht komplett von ihr bekommt, was er will. Sie ist bereit es auszuprobieren. Und er sagt einfach, nene ist zu krass. Ja, mein Gott, dann beschwere dich nicht. Was willst du denn noch? Sie ist bereit dazu und es gibt ja auch sowas wie Safewords und so, ne? Aber gut das ist wohl so eine Situation die man als normal denkender Mensch nicht hundertprozentig verstehen kann. Das denkt sich auch Erica, denn sie fällt auf die Knie und leckt und knabbert eine Runde am kleinen Blake; damit ist die Diskussion dann auch beendet. So wie in diesem Fetzen jegliche Gespräche, alle Konflikte und jedes Gespräch mit Sex beendet werden. Beendet im Sinne von verdrängt. Das wird nicht gelöst, das wird weg gebumst.

Erinnert ihr euch noch an Blakes Bruder Heath? Der Drogenabhängige, der in die Geschichte geschmissen wurde. Dann wurde mal erwähnt, dass er Augenringe hat, dann kam raus, dass er gerne mal eine Line schnupft und schwupp di wupp war er weg vom Fenster. Ja, hier in diesem zweiten Teil taucht er wieder auf, er war in LA im Entzug. Also am anderen Ende des Landes. Und als Alli, Ericas beste Freundin, übers Wochenende zu Besuch ist da tauchen die beiden Brüder mal eben auf, beide sind natürlich die absolute Perfektion an Männlichkeit. Der Entzug ist anscheinend so was wie eine Wunderkur. Denn Heath hat sich um 180 Grad gedreht, ohne abgeschlossenen Entzug wohlgemerkt. Denn Blake hat mal eben mit dem Leiter der Entzugsklinik telefoniert und Heath darf das Programm in Boston abschließen.

Nach hundert Seiten oder so kommen wir dann mal auf den Cliffhanger zurück. Diese Hackergruppe M89 hat es immer noch auf Clozpin (so heißt übrigens die Firma) abgesehen. Blake erklärt, dass er als Teenie in die Sache involviert war und dass der andere Anführer sich umgebracht hat. Da die anderen Mitglieder mit der Polizei kooperiert haben sind die mit einem Klaps auf die Finger davon gekommen. So, jetzt beginnt das Lustige: Erica sucht den kleinen Bruder dieses Coopers auf, der Typ der sich umgebracht hat. Und sie beschuldigt ihn sofort dass er an der Sache schuld ist. Jetzt sei mal dahin gestellt, ob er wirklich Schuld ist. Dass ist unserer blonden Superfrau nämlich vollkommen egal. Einfach drauf los und schön dumm noch dazu. Denn wenn ich vor jemandem stehe, der mir wahrscheinlich Schaden zufügen will, dann werfe ich doch nicht mit wertvollen Informationen um mich rum, die mein Gegenüber dann gegen mich verwenden kann.

Sie geht an die Sache einfach mal voll unvorbereitet ran, wühlt dann noch in seiner Post und steckt kurzerhand mal eben Kontoauszüge ein, was ihm ja auch mit Sicherheit nicht auffallen wird … also, ich weiß nicht was die Autorin sich dabei gedacht hat. Wenn sie hier eine große Storyline über Hacker und einen Angriff auf ihre Firma konstruieren will, dann soll sie das machen. Aber ein bisschen Recherche wie das alles funktioniert wäre schon angebracht. Das ist alles so unüberlegt und vollkommen grenzdebil was die Charaktere da veranstalten.

Und zu guter Letzt wäre da noch die Sache mit Ericas Vergewaltiger. Ja, ich kann mich in solche Situationen selbstverständlich nicht hineinversetzen. Sie ist auf einer Galaparty, zu der ihr leiblicher Vater sie eingeladen hat. So und da ist ihr Vergewaltiger. Mark, dieses Drecksvieh. Und hier kann ich tatsächlich nur von meiner persönlichen Ansicht berichten: aber wenn ich im selben Raum bin mit dem Mann, der mir sowas unaussprechliches und abgrundtief grauenhaftes angetan hat, dann tanze ich ganz bestimmt nicht mit ihm. Ich kann es wirklich nicht im geringsten nachvollziehen, überhaupt nicht. Und da braucht man mir auch nicht mit dem gesellschaftlichen Druck zu kommen. Was ist das denn für eine Botschaft? Wenn der Mann, der dich verletzt hat, mit dir tanzen will, dann mach ich das. Egal ob ich will oder nicht? Nur damit die Leute nicht komisch gucken und sich fünf Minuten über mich das Maul zerreißen können? Es ist die Botschaft, die hier vermittelt wird; kombiniert mit diesem absoluten Schwachsinn, dass Erica schuld an diesem Gewaltakt ist. Sie war ja besoffen. Alter … was zur Hölle? Und wenn sie bewusstlos im Busch liegt, das gibt niemandem das recht sie auch nur anzufassen. Dass man Leute nicht vergewaltigen sollte, muss ich, glaube ich, nicht extra sagen.

In der zweiten Hälfte dieses Prachtexemplars wird es auch nicht besser; ganz im Gegenteil. Erica verliert die mikroskopisch kleine halbe Gehirnhälfte, die ich ihr noch zugestanden habe. Die Frau kann ohne ihren Lustknaben absolut gar nichts – wahrscheinlich nicht mal kacken. Des Weiteren folgt auch Meredith Wild dem beliebten Muster: jeder Typ der auch nur ansatzweise irgendwas in der Hose hat, steht auf Erica. Warum jetzt genau bleibt ein Rätsel.

Ich finde es hochgradig unrealistisch, dass alles und jeder mit Schniedel hinter unserer blonden Sexgöttin her ist. Sie zieht Blicke auf sich? Okay! Sie wird hin und wieder mal angesprochen? Alles klar! Aber doch nicht immer und überall und dann auch noch so vulgär und ekelhaft, dass ich am liebsten fiktionalen Pappfiguren eins mit meiner Kaffeetasse überziehen würde. Ja, es gibt Menschen die einfach mal das Feingefühl eines Hurrikans besitzen, aber die werden garantiert nicht alle bei Erica Schlange stehen und sich gegenseitig das Handbuch der beleidigenden Anmachen überreichen.

Am nächsten Tag erhält Erica die freudige Botschaft das Mark tot ist. Er soll sich in seiner Wohnung erhängt haben. "Who cares if one more light goes out … Well, I don't!!!!"
Und hier kommt tatsächlich etwas ins Spiel, was mir gefallen hat: auf der einen Seite ist Erica erleichtert, dass der Typ sie nie wieder auch nur angucken wird. Aber auf der anderen Seite empfindet sie Mitleid mit ihrem Vater und ihrer Stiefmutter, die ja nun um ihren Sohn trauern. Diese Zerrissenheit, dass Erica Schuldgefühle hat, dass sie sich über das Ableben eines Menschen geradezu freut, hat mir gefallen. Das war mal Charakterarbeit, das waren Schattierungen, das war kein unrealistisches und hochgradig übelkeiterregendes Schwarz-Weiß-Gemale. Das war Realität. Und genauso schnell wie dieser positive Aufschwung kam, war er auch schon wieder verschwunden.

Denn kurz darauf erfahren wir dass Daniel den jungen Herr umgebracht hat. Wie genau der jetzt rausgefunden hat, dass er seine Tochter vergewaltigt hat, ist noch ein Rätsel, aber Meredtih Wild hat es ja eh nicht so mit der Realität; der Ausrutscher des Positiven war wohl einem Drogenrausch zuzuschreiben oder so.
Daddy stellt sich als absoluter Psycho heraus, der Erica erstmal schön eine Schelle gibt und sie emotional dazu erpresst ihm bei seinem politischen Machtkampf zu unterstützen. Natürlich nicht offiziell als seine Tochter, sondern im Hintergrund. Er droht auch damit, dass er Blake umbringen wird, wenn Erica sich nicht von ihm trennt. Ist es sehr bedenklich dass ich genau das hoffe?
Und charakterschwach wie Erica ist, tut sie das auch noch. Also, es ist nicht so dass sie Daniel das Blaue vom Himmel verspricht um aus der Situation unbeschadet fliehen zu können und sich dann mit Schmatzipuffi und der Polizei hinsetzt und denen in allen Einzelheiten den perfiden Plan ihres Vaters auseinandernimmt. Ne, die geht nach Hause, knattert noch 'ne Runde mit ihrem Typen, lässt sich von ihm versohlen und dann macht sie Schluss mit ihm. Und der Junge hat mir tatsächlich leid getan; der hat nämlich keine Peilung, was in seiner Sklavin vorgeht.

Wieso sie nicht einfach den Mund aufmacht und Blake erzählt, was passiert ist? Keine Ahnung! Ich kann es ja verstehen, dass sie da sehr vorsichtig und überaus ängstlich an die Sache rangeht, aber einfach ein bisschen Geflüster im Bett, anstatt zu stöhnen und einen Plan aushecken und die Polizei einschalten oder von mir aus auch einen Auftragskiller – ich bin da moralisch flexibel, wenn es um solch minderwertige Exemplare geht. Nö, sie macht Schluss, weil wegen ist so.

Ach ja, vorher, also bevor sie bemerkt dass ihr Vater sich bedenkenlos in die Reihe der psychotischen Serienkiller einreihen kann, geht sie mit ihrem Arbeitskollegen James einen trinken. So als Kollegen, quatschen ein bisschen, haben Spaß. Und natürlich, wie sollte es auch anders sein, ist James ganz scharf auf seine Chefin. Warum sollte es auch mal einen Typen geben, der tatsächlich rein platonisches Interesse an einer Frau hat. Ich warte ja immer noch darauf, dass das in einem dieser grottenschlechten Fickbücher mal passiert.

Jedenfalls steht in der Billardbar oder was das war plötzlich Heath auf der Matte. Anscheinend zur Drecksarbeit verdonnert von seinem Bruder; ich glaube inzwischen wurde auch mal gesagt dass Blake der Ältere von den beiden Clowns ist. Der kommt natürlich genau in dem Moment, in dem James seiner Chefin die Mandeln abschleckt.

Jedenfalls, spielt Heath auf eigene Faust Sherlock Holmes, kombiniert alles völlig falsch, weil der zu hohl ist mal den Mund aufzumachen und seine Schwägerin zu fragen was das soll und ob sie das mal bitte erklären kann. Ne, der geht zum großen Bruder petzen.
Darum dreht sich dann übrigens auch die langweilige Sexszene kurz bevor Erica Schluss macht. Sie wird dafür bestraft, weil sie James geküsst hat. Dass er sie geküsst hat und sie eigentlich nur mit der Zunge da rumhing, scheint dem Wunderknaben ja vollkommen egal zu sein.

So, wieder ein kleiner Zeitsprung; Erica und Blake sind also getrennt. Und Erica ist zu ihrer Ziehmutter Marie gezogen, um Abstand zu gewinnen. Erica fragt Marie aus wie gut sie David kennt (waren zusammen auf dem College) und wir erfahren, dass Daniel Ericas Mutter verließ weil diese schwanger war und seine Eltern darin nicht gerade einen beruflichen und politischen Vorteil sahen.
Es passiert viel gar nichts, alle lieben Erica, sie arbeitet nach wie vor nicht wirklich, ihr Daddy zwingt ihr quasi ein gemeinsames Abendessen auf, Blake steht bei ihr im Büro und die labern aneinander vorbei. Cady (Blakes Assistentin) ist natürlich mit Ericas Mitbewohner zusammen und sagt Erica auch, dass sie doch mal mit Blake reden soll. Jaja, das Leben besteht aus Alltäglichem und Nebensachen, aber die muss ich nicht in jeder Einzelheit wissen. Fehlt echt nur noch das Wissen wann die Alte aufs Klo geht und ob sie inzwischen gelernt hat sich, ohne ihren Wunderknaben den Arsch abzuwischen.

Aufgrund einer Einladung ihrer Kollegin, Risa, geht Erica zu irgendeiner Wohltätigkeitsveranstaltung. Dort ist natürlich auch Blake mit seinem Bruder Heath und seiner Exfreundin/Kumpeline Sophia.

Auf dieser Wohltätigkeitsveranstaltung deutet Erica natürlich alle Zeichen falsch, beschuldigt Blake kreativer Bettgeschichten ohne überhaupt wirklich mit ihm zu reden. Mehr als Smalltalk an der Bar ist bei den beiden, nämlich nicht drinnen. Stattdessen steigert Erica sich in ihre Fantasien hinein, wird hochgradig eifersüchtig und verpieselt sich aufs Klo. Dort kommt dann Sophia und wie in einer Folge von „Gilmore Girls„ stehen die beiden am Waschbecken vor dem Spiegel und Sophia lässt die Bitchie McBitch Bitch raushängen und reibt Erica unter die Nase, dass ja angeblich Blakes Lebensstil zu hart für sie war. Weil er mag es ja härter. Ich fand zwar jetzt nicht dass das unbedingt hart war, nur weil er ihr ein paar Mal auf den Arsch geklatscht hat und ihre Hände gefesselt hat, aber gut. Erica springt auf diese Provokation natürlich sofort an, steigert sich weiter in ihre Eifersucht rein und verlässt die Party. Wohlgemerkt: ohne auch nur wirklich mit Blake zu reden. Aber beschuldigen kann sie ihn in Gedanken. Nein, einfach nur nein! Für was hat die Frau einen Mund und Stimmbänder? Für was hat ihre Mutter ihr reden beigebracht? Bestimmt nicht um in unterschiedlichen Tonlagen nach Gott zu schreien. Mach deine verdammte Fresse auf und du wirst sehen, dass das Leben dadurch um ein vielfaches leichter wird!

Im nächsten Kapitel überredet James dann Erica mal eine Stunde abzuschalten und die Arbeit ruhen zu lassen. Unser neues Traumpaar fährt auf dem Motorrad zum Strand und für ungefähr drei Seiten ist dass auch alles schön, James schmeißt seine Chefin ins Wasser, die lachen und kabbeln sich, tauchen sich gegenseitig unter und bespritzen sich mit Wasser. Ich wollte schon "Coco Jambo" singen, weil das so schön nach Freundschaft klang und dann zack bum. Die gucken sich an, natürlich eng aneinandergepresst, durchnässte oder kaum Klamotten und man spürt ja jede Stelle des Körpers, jeden Pickel und so. Und die sexuelle Anspannung steigt, man glotzt sich dämlich an, atmet wie eine altersschwache Omma auf dem Krückstock und starrt sich weiter völlig apathisch an. Man, kann ich romantische Szenen gut schreiben. Ich sollte ein New Adult Buch schreiben.

Erica zieht die Notbremse, löst sich von James. Redet aber auch nicht mit ihm. Er ist aber auch nicht weiter aufdringlich, fährt sie nach Hause. Dort wartet schon Blake auf Erica. Die zicken sich ein bisschen an; Blake denkt dass Erica mit James vögelt, Erica denkt dass Blake mit Sophia vögelt. Ach ja und Blake hat seiner Exfreundin auch noch den Vibrator geklaut; was bei mir tatsächlich dazu geführt hat dass ich schmerzvoll aufgelacht habe. Und weil wir noch nicht genug in den Abgründen der Dummheitsbucht herumgewühlt haben fängt Blake auch mal direkt an seine Exfreundin zu fingern, noch ein bisschen erotisches am-Kleiderschrank-lehnen-Geflüster „Ich bin der einzige der dir Lust bereitet.“, sie kommt innerhalb von drei Sekunden zum Orgasmus. Und dann geht sie.

Aber anstatt wirklich endlich mal Tacheles zu reden, geht sie mit James in Fitnessstudio. Was ja auch vollkommen okay ist, darum geht es nicht. Sie steht also auf dem Laufband, fest entschlossen, zu rennen bis sie kotzen muss. Und, oh wunder, plötzlich steht Blake auf dem Laufband neben ihr. Die beiden veranstalten sowas wie ein Wettrennen, was reichlich bescheuert aussehen muss - immerhin bewegt sich keiner von beiden vom Fleck. Blake ist natürlich die Fitness in Person und kann danach noch dumme Kommentare von sich geben, während Erica Luft kotzt. James unterbricht diese skurrile Situation und Erica und ihr neuer Loverboy verpieseln sich, aber nicht bevor sie ihrem Exfreund noch ein nettes „Fick dich.“ an den Kopf geworfen hat.

Erica ist dann irgendwann mal wieder im Büro und ihre Angestellte, Risa, wird von Blake zur Arbeit gebracht. Erica macht da ein riesen Drama draus und die Eifersucht brodelt mal wieder in ihr; jedoch ohne irgendwelche Fakten zu kennen. Im Prinzip steht sie da und zeigt mit dem Finger auf alles und jeden. Das ist auf Dauer echt nervig. Und weil sie so super angepisst ist, gibt es auch noch eine Diskussion mit James; er weiß ja dass sie auch was für ihn empfindet, die beiden schlabbern sich kurz ab. Aber natürlich wird niemals irgendein Kerl außer Blake irgendwas in ihr berühren. James ist übrigens der Meinung dass Blake Erica geschlagen hat. Das alles interessiert unsere Dumpfbacke aber nicht; sie stürmt lieber zu Blake auf Arbeit und schreit ihn an, dass er die Finger von ihren Angestellten lassen soll. Augenblicklich gibt es eine Runde total langweiligen und vorhersehbaren Bürosex inklusive Zungenschlägen, weil er ist so geil und sie ist so geil.
Ach ja und am Ende, bevor Erica wieder das Büro verlässt, sagt Blake noch was dass Risas Loyalität nicht Erica gilt. Er drückt sich belastend vage aus, aber unsere Uniabsolventin wird das natürlich hochgradig unrealistisch sowieso demnächst rausfinden.

Und irgendwie so mittendrin wahrscheinlich in der versteckten Seite, die ich unachtsam überblättert habe sind Blake und Erica wieder zusammen. Ebenso beschließt Erica dass sie mal eben so Risa feuert, weil diese vertrauliche Informationen der Firma an Max, diesem potenziellem Investor aus dem ersten Band, weitergegeben hat. Unser Traumpaar ist bei Blakes Eltern zum Essen eingeladen; die Eltern sind in etwas so interessant und vielschichtig wie mein Bettlaken. Alli und Heath sind auch da und verkünden, dass sie wieder nach Boston ziehen werden und dass Alli wieder in die Firma einsteigen wird.

Zurück in den heimischen vier Wänden wird wild rumgeknattert und die inneren Wände und die absolute Männlichkeit kommen auch wieder zum Einsatz. Mit tiefen Zungenschlägen vögelt er zärtlich ihren Mund und was es da nicht wieder für tolle ausgefallene Beschreibungen gibt. Und dann, nach einer akrobatischen Nacht, zieht Erica los um sich mit Daniel zu treffen; sie sagt ihm klipp und klar dass er sie und Blake in Ruhe lassen soll. Die letzten 200 Seiten waren also absolut sinnlos und völlig überflüssig, weil es anscheinend reicht dem Typen zu sagen dass er sich sein eigenes Spielzeug suchen soll. Ah ja, allet klar. Mach ich auch immer, nem kaltblütigem Mörder „MEINS!“ zu zubrüllen. Nein, ey. So viel Dummheit auf einem Haufen ist nicht gut für mich.

Zum krönenden Abschluss feuert Erica dann noch Risa. Und damit ist das Buch vorbei. Ich hab's geschafft. Zwei von fünf Folterexemplaren sind geschafft und ich habe garantiert mehr Gehirnzellen verloren als dieser Fetzen Buchstaben hat.

Fazit


Ich bin - mal wieder - sprachlos. Weil wegen Dummheit.

 0,5/5 Sternen

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