Mittwoch, 16. August 2017

| Rant | Hardwired




Fakten 

 
Originaltitel: Hardwired
Originalsprache: Englisch
Autor: Meredith Wild
Erscheinungsdatum: 2013
Buchreihe: Hardpressed
Harline
Hardlimit
Hardlove
Seitenanzahl: 323 Seiten
 
englisches Cover
deutsches Cover

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Inhalt

Erica Hathaway ist tough und klug. Sie musste früh lernen, was es bedeutet, auf eigenen Beinen zu stehen. Als sie für ihr Internet-Start-Up einen Investor sucht, trifft sie auf Blake Landon. Blake ist sexy, mächtig und geheimnisvoll – und er schmettert ihre aufwändig vorbereitete Präsentation, ohne mit der Wimper zu zucken, als uninteressant ab. Erica ist außer sich vor Wut. Und doch fühlt sie sich auf magische Weise zu Blake hingezogen. Je mehr Erica über den Self-Made-Milliardär erfährt, desto deutlicher wird, dass er gute Gründe für seine Entscheidung hatte. Und obwohl sie spürt, dass sie besser die Finger von Blake lassen sollte, gibt sie sich ihrem Verlangen hin …
 

Meine Meinung

 
Ich hatte tatsächlich für fünf Seiten ein relativ gutes Gefühl. Der Schreibstil war überraschend anspruchsvoll – nicht hochtrabend, aber doch deutlich besser als ich erwartet hätte. Erica wirkte auf den ersten Seiten wie eine selbstbewusst, engagierte junge Geschäftsfrau, die genau weiß, wo sie im Leben hinwill und die nötigen Schritte dafür geht. Haha, tja, und dann ging’s los: sie wird auf der Straße von einem Typen angerempelt und augenblicklich durchweicht ihr Schlüpper, weil der Kerl so unfassbar heiß ist. Jegliche Gehirnzellen, die ich ihr zugestanden habe, sind in Dauerurlaub gegangen und haben ein sabberndes und schmachtendes Mädchen zurückgelassen, das keinerlei Respekt sich selbst gegenüber empfindet.

Und selbstverständlich ist dieser Hans-Wurst auch der absolute Oberboss in der Firma, in der Erica ein Meeting bezüglich der Investorensuche hat. Er schmettert ihr eine frauenfeindliche und demütigende Frage nach der Anderen ins Gesicht, was Erica auch durchaus erkennt, aber das ist ja nicht so wichtig, denn er ist total heiß.

Und weil die Tusen in diesen Büchern ja immer von einem Zufall in den nächsten rutschen, wird sie eingeladen auf einer Technikmesse in Las Vegas auf einer Konferenz zu sprechen. Ich habe von sowas keine Ahnung, dass kann also alles sein. Und es hat mich auch nicht im Geringsten überrascht, dass einige Seiten später erklärt wird dass Blake da seine Finger mit im Spiel hatte. Natürlich, was auch sonst? Die haben sich einmal gesehen und bekommen den jeweils anderen nicht mehr aus dem Kopf. Fehlt nur noch, dass die beiden in ihren jeweiligen Wohnungen sitzen und schluchzend „All out of love“ mit schmettern.

Wie bereits erwähnt, ist bei dieser Messe auch Blake anwesend. Meredith Wild beweist, dass sie keinerlei Kenntnisse des Wortes Zwilling hat, denn Blakes Bruder, Heath, ist auch vor Ort, und der sieht ja aus wie sein Zwilling – nur kleiner, mit anderer Augenfarbe, und einer anderen Haarfarbe. Ach, wenn ich genauer hingucke, hat der sogar andere Geschichtszüge.

Und weil man das ja immer so macht, geht man mit dem Typen, den man eigentlich nicht leiden kann, dem Typen von dem man beleidigt wurde, einen trinken. Die beste Freundin Alli ist schon am Anbandeln mit Heath, aber auch das sollte wirklich niemanden überraschen. Denn wo eine Vagina ist, da ist auch ein passender Penis in diesem Genre. Während Alli und Heath also ihre Genitalien mittels eines verbalen Vorspieles aufwärmen, missachtet Blake ständig Ericas Intimsphäre.

Der Junge muss sie nur anfassen und schon schaltet sich ihr Gehirn aus und sie denkt nur noch von zwölf bis mittags. Blake begleitet Erica also zu ihrem Zimmer und will sie „verführen“. Also, er legt seine Hände auf ihre Hüften, was ja bei Erica sofort wieder zur Sintflut führt. Mit ein bisschen Gemurmel will er sie ins Bett kriegen, klingt im Endeffekt aber nur wie ein fieser Vergewaltiger a lá „Du willst es doch auch“ und „Ich zeig' dir mal einen echten Hasen.“ Sie lässt ihn aber abblitzen.

Alli und Heath bringen ihr rattiges Vorspiel zum Höhepunkt, wofür die Dame von ihrer besten Freundin ziemlich angegiftet wird, was mir ziemlich gegen den Strich geht. Tun immer so emanzipiert, aber wenn dann eine von den Damen mal was Unverbindliches am Laufen hat, ist sie die Hure von Babylon oder wie?

Dann kommen ungefähr zwei Seiten, wo man sich so denkt: Hey, es geht ja doch. Der Fokus der Geschichte wird auf das Geschäftliche verlegt und für diese zwei Seiten ist das Buch in Ordnung. Doch, dann ist die Konferenz vorbei und es geht schon wieder steil bergab. Erica und Blake gucken sich kurz an und auf geht’s: rein mit der Zunge und einmal wild rumwühlen. Das ist an sich ja nicht schlimm. Mein Gott, wenn sie auf den Typen steht, dann soll sie mit ihm ins Bett, ist mir ja ritze. Was mich an dieser Sache stört: Erica verliert sämtliche Gehirnzellen, sobald sie den Hans-Wurst auch nur anguckt. Und ständig missachtet er ihre Grenzen. Nein heißt Nein, verdammte Scheiße. Das ist ein vollständiger Satz, der weder eine Erklärung noch eine Rechtfertigung braucht. Er sagt: „Lass uns heute Abend essen gehen.“ Sie sagt: „Nein.“ Er sagt: „Doch, wir gehen heute Abend essen.“ Sie sagt: „Nein.“ Und dann sagt er: „Ich hole dich heute Abend um acht Uhr ab.“ Alter, was zur Hölle? Sie hat nein gesagt, soll sie es dir vortanzen damit du es in dein mickriges Hirn reinkriegst?

Erica bespricht die gesamte Situation mit ihrer besten Freundin. Alli sagt, dass Erica auch mal eine spaßige und heiße Nacht zusteht. Da kann ich an sich nicht widersprechen. Und es werden auch erste Andeutungen bezüglich Ericas Vergangenheit gemacht: soll ich mal raten? Sie wurde entweder vergewaltigt oder im richtig harten Sinne sexuell belästigt.

Jedenfalls, kommen wir zu dem Abendessen der beiden Grazien. Und das ist im Endeffekt nur ein zehnseitiges verbales Vorspiel, was einfach mal extrem langweilig ist. Haben wir uns genug fremdgeschämt, kommt auch schon die Sexszene. Ellenlang, langweilig und einschläfernd. Mit exotischen und vielfältigen Beschreibungen wie „Meine inneren Wände ziehen sich um ihn zusammen.“ und irgendwas mit einer „feuchten pulsierenden Mitte“ und der absolute Spitzenreiter in Meredith Wilds Vokabular sind die „Zungenschläge“.

Zwei Tage später ist sie dann auf dem Campus – die Dame ist am Ende ihrer Studienzeit. Übrigens Harvardabsolventin. Zeig mir dass sie clever, gewitzt, erfinderisch und selbstständig ist. Zeig mir eine starke unabhängige Frau. Und nicht „Boah ist der geil, ich vergesse mich total weil er so abgrundtief heiß ist.“ Nein, verdammt! Natürlich, kann sie auf ihn stehen. Natürlich, kann sie total geil auf ihn sein und mit ihm ins Bett gehen, die heißeste Nacht ihres Lebens haben und sich ein Loch in den Arsch freuen. Aber verkauft es mir nicht als Liebe, sondern als das was es ist: Lust! Denn das ist vollkommen in Ordnung!

Jedenfalls, ist sie auf dem Campus. Blake ruft sie an, fragt sie, wo sie ist. Sie sagt es ihm auch noch und er holt sie mit seinem sauteuren Spielzeugauto ab. Abstand halten sieht anders aus, aber gut, muss ja nur ein heißer Kerl in einem geilen Schlitten angekarrt kommen und die Emanzipation wird sechzig Jahre zurückgeworfen

Anschließend gehen Hans-Wurst und Madame was essen. Sind beide natürlich wieder sofort absolut rattig, weil es auch so furchtbar erotisch ist ein Bier zu trinken und Pommes zu fressen. Blake versucht wieder mit seiner Vergewaltiger Stimme Erica zu verführen, doch sie schickt ihn nach Hause. Ein dreifaches hoch auf den letzten Funken Selbstbeherrschung, den sie noch hat. Auch wenn ihre inneren Monologe mehr als ermüdend sind. "Ich finde ihn so geil, ich bin so rattig, er ist so geil, aber ich darf nicht, das wäre nicht gut. Aber ich will unbedingt, er ist so geil, ich bin so geil. Nein nein, das geht nicht. Sollte ich ihn nach Hause schicken? Oder in mein Bett ziehen? Ich bin so geil, er ist so geil …„

Das Universum schlägt erneut zu: Blakes Schwester ist Immobilienmaklerin und findet natürlich innerhalb von fünf Minuten die absolut perfekte Wohnung für Erica. Sie kann auch innerhalb von 12 Stunden einziehen. Voll normal und so, ne? Und selbstverständlich gehört das Gebäude Blake höchstpersönlich. Der lässt jetzt einfach mal seinen inneren Christian Grey raushängen, damit er alles schön unter Kontrolle hat. Geht ja mal gar nicht, dass die Alte, auf die du geil bist, zehn Minuten entfernt wohnt, dann könnte sie ja voll unanständige Sachen machen, wie mit ihrem Nachbarn reden, wenn sie die Post holt. Erica regt sich darüber auch auf – so ungefähr fünf Sekunden und dann ist eh alles egal, weil er ist ja geil uns sie ist ja auch geil.

Es wird ein bisschen von den toten bzw. nicht anwesenden Eltern erzählt. So für drei Absätze, weil es muss ja durchkommen dass die wirklich auch mal Gespräche führen, und dass nicht nur eine rein körperliche Verbindung zwischen den beiden ist. Man muss ja in fünfzig Seiten von Liebe reden können, da brauchen die ein bisschen Informationen, damit das schön glaubhaft rüberkommt. Meredtih Wild versucht dann ein bisschen Handlung mit reinzubringen, indem sie die beiden am nächsten Tag an einer Präsentation für ein weiteres Meeting arbeiten lässt. Und das geht auch für zwei Absätze – dann guckt Erica Blake an und – zack bum! - zieht sich wieder alles zusammen und alles wird feucht und sie ist ja so rattig, weil er ist so geil und sie ist so geil. Mädel, geh mal zum Arzt, wenn du so unkontrollierte Muskelzuckungen im Unterleib hast.

Irgendwann kommt dann Ericas neuer Mitbewohner an, Sid ihr Geschäftspartner. Der der das technische Zeug macht. Das findet Blake natürlich überhaupt nicht lustig und muss gleich wie ein Köter sein Revier verteidigen, weil natürlich jedes lebende Wesen mit Gehänge auf deine Alte steht! Welchen Teil von Geschäftspartner hat der jetzt nicht verstanden? Blake verteidigt also sein Revier: Zunge rein, ein bisschen aneinander reiben und alles ist schick. Erica sagt zwar, dass sie sich von Blake zurückziehen muss, tut aber nichts dergleichen, denn er ist so geil und sie ist so geil.

Am nächsten Tag ruft Blake dann Erica an und fragt sie, warum die Internetseite vom Server genommen wurde. Ach ja, die beste Freundin und dritte im Geschäftsteam ist inzwischen übrigens nach New York gezogen. Jedenfalls, geht Erica nach Hause und fragt Sid. Blake und Sid verbünden sich in einem Anfall von Professionalität und versuchen das Problem zu beheben und man merkt deutlich, dass Erica absolut keine Peilung hat was die beiden da eigentlich machen.

Eigentlich will sie dann arbeiten zerlegt, aber lieber die Tatsache, dass Blake ihr eine SMS schreibt, anstatt anzurufen. Mädel, ich denke er ist so todesbeschäftigt als Geschäftsmann, ist ja mal keine Überraschung dass der nicht nonstop Zeit zum Telefonieren hat. Arbeiten tut Erica nämlich nicht, wirft zwar mit hochtrabenden Wörtern um sich, aber im Grunde arbeitet sie nie.

Dann gehen Blake und Erica mal wieder essen und sie sieht im Restaurant ihren Vergewaltiger, also sagt sie ihm widerstrebend die Wahrheit. Ich hatte also recht mit meiner Vermutung und ich vermute auch dass das wirklich respektlos behandelt werden wird. Sie labert irgendwas davon dass sie ja total beschädigt ist. Gut, ich weiß dass viele Vergewaltigungsopfer sich selbst zum Teil die Schuld geben, aber nur weil das tatsächlich oft vorkommt muss ich das noch lange nicht gut finden. Dass Erica da sitzt und sich als weniger wert beschreibt und dass sie es ja drauf angelegt hat, weil sie in ihrem ersten Collegejahr völlig besoffen war, genau DAS ist Rape Culture. Und wenn du völlig besoffen nackend vor drei Typen rumspringst, wenn du das nicht willst hat keiner dich anzufassen!

Darauf folgt auch sofort der nächste, 30-seitige Sexmarathon mittels exotischer Beschreibungen. Die poppen also die ganze Nacht. Am nächsten Morgen als er gerade Frühstück macht kommt Erica in die Küche und - zack bum! - auf der Arbeitsplatte geht es weiter, weil er ist so geil und sie ist so geil. Erica schwärmt von Blakes männlichem Schwanz, der ja so viel besser ist als all die weiblichen Schwänze die sie bisher hatte.

Nach dem Frühstücksgelecke schläft Erica wieder ein und als sie aufwacht, hat Blake ihren Vergewaltiger aufgespürt. Anscheinend ist er Houdini oder Harry Potter oder so. Zaubern gehört da schon ein bisschen hinzu, innerhalb von zwei Sekunden sowas rauszufinden, zumal sie selbst nicht weiß, wer der Typ eigentlich ist. Erica sagt Blake klar und deutlich dass sie es nicht wissen will. Blake sagt, dass er als ihr Freund das Recht hat es zu wissen. Er hat schonmal kein Recht dazu; er würde es gerne wissen, weil er sie mag und sie seine Freundin ist. Er findet den Gedanken abscheulich und will wissen, wer ihr das angetan hat. DAS ist eine Begründung, aber nicht dass er das Recht hat. Noch mehr kann ich aber Erica verstehen, die da ja nun mal das Opfer ist. Und in dieser Situation hat er verdammt nochmal ihren Wunsch zu respektieren. Er kann mit der Zeit versuchen sie zu überreden, mit ihr drüber sprechen und alles sowas, aber im ersten Moment erstmal, um den Schock zu verdauen, hat er auf sie zu hören. Ihr Körper, ihre Regeln!

Erica lässt Blake nach dieser Eröffnung sitzen und fährt nach New York zu ihrer besten Freundin Alli, diese lebt inzwischen mit Heath zusammen. Erica geht übrigens automatisch davon aus dass Heath absolut gar nichts zu seinem gehobenem Lebensstandard beigetragen hat. Woher sie diese Behauptung nimmt? Ja, keine Ahnung. Sie geht wohl einfach davon aus, weil Blake Milliardär ist.

Alli und Erica gehen zu einer Kunstausstellung/Galerieeröffnung, dort treffen sie auf Sophia. Der Name kam schonmal vor, als Blake von ihr angerufen wurde, aber nicht ran gegangen ist. Und natürlich, geht hier der absolute Bitchfight los, schön subtil und viel zu etepetete anstatt sich mal offen die Meinung ins Gesicht zu sagen. Warum auch jemandem ins Gesicht sagen: „Du, ich find dich unsympathisch und hab keine Lust mit dir zu reden. Schönen Tag noch!“ Nein, nein. Auf Best Buddys tun.

Am Ende des Abends zickt sie noch ihre beste Freundin an, wegen absolut gar nichts. Und respektlos gegenüber ihres Gastgebers Heath verhält sie sich auch noch. Am nächsten Tag flattert die Tunte dann zum Yoga. Ich sag’s euch, die hat in dem ganzen Buch noch nicht gearbeitet.

Und weil sie gerade einen so arbeitsfreien Lauf hat geht sie mit Alli und Heath in einen Nachtclub. Und plötzlich steht Blake vor ihr und über eine Seite philosophiert sie darüber woher er wusste, wo sie ist. Digga, du bist mit seinem Bruder feiern. Schonmal dran gedacht, dass die in Kontakt miteinander stehen?

Auf der Tanzfläche betreiben die beiden Dancing Queens dann halben Trockensex. So richtig Hardcore, mit fummeln und lecken und knutschen und aneinander reiben. Die verpieseln sich in einen ruhigeren Raum und dann geht’s los; mit den "feuchten Falten" und sie „knetet seine Erektion mit ihren inneren Wänden“ und was es da nicht alles gibt. Also, die Beschreibungen in diesem Fetzen sind der absolute Brüller! Auch die "Zungenschläge" sind wieder mit dabei und wirbeln und wedeln alles in den Hintergrund.

Am nächsten Morgen erfährt man dann, nach zwei Seiten überflüssigem Drama, dass Heath drogenabhängig ist und in der Nacht davor einen Rückfall hatte; Alli hat Blake angerufen, um ihn zu informieren. Über Heath wird geredet als wäre er Abfall; als wäre er nur ein halber Mensch. Und zu allem Überfluss will Blake seiner Freundin Erica auch noch den Kontakt zu ihrer besten Freundin Alli verbieten. Aber machen wir uns um Heath’ Drogensucht nicht so den Kopf, denn das machen weder sein Bruder, noch dessen Freundin.

Das restliche Drittel dieses kräftezehrenden Fetzens ist dann der absolute Burner. Ich versuche gerade krampfhaft mich an irgendwas Relevantes zu erinnern, aber da passiert einfach nichts. Außer, dass Blake sich mal wieder extrem in das Berufsleben seiner Freundin einmischt und einfach mal eiskalt ihren Geschäftspartner/Investor zur Schnecke macht, ihr das Geld aufzwingt und sich damit einen Weg in ihr Arbeitsleben erkauft. Erica tut auch so als wenn sie voll wütend ist, für ungefähr drei Seiten, weil er ist so geil und sie ist so geil.

Ach jaa, Erica geht zu einem Geschäftsessen mit diesem Isaac, den sie in New York getroffen hat und natürlich, ist der Junge total geil auf unsere blonde Superdame und steckt ihr auch kurzerhand mal die Zunge in den Hals. Superman Blake ist auch sofort zur Stelle.

Halten wir uns damit nicht weiter auf, denn das macht Erica auch nicht. Und Blake will ihr auch noch einreden, dass ihr Investor Max auch was von ihr will. Meine Fresse, nicht jeder Typ will was von deiner Freundin! Das ist in der normalen Welt jedenfalls so, aber in diesen grottenschlechten Fetzen, stehen ja immer alle Kerle auf die Protagonistin, weiß der Geier warum. Die Alte ist dumm wie Stulle und ein unfassbarer Jammerlappen. Alles was die tut ist mit dem Finger auf andere zeigen und alle haben ihren Schmerz verursacht, nur sie nicht. Das Weib ist absolut unfähig sich mal hinzusetzen und mit jemandem ein vernünftiges Gespräch zu führen, denn entweder rennt sie weg wenn es ihr zu viel wird und gibt ihrem Freund die Schuld. Oder sie vergewaltigt ihn halb und verschluckt fast sein bestes Stück. Wie Blake es mit der Alten aushält ist mir echt ein Rätsel.

Übrigens, findet Erica innerhalb von fünf Sekunden auch ihren leiblichen Vater, den sie 22 Jahre nicht gefunden hat, keinerlei Anhaltspunkte hatte oder überhaupt irgendwas von ihm wusste. Aber ein Bild und einen Hackerfreund und am nächsten Tag steht man im Büro des Papis und erklärt ihm das man die uneheliche Tochter ist. Papi ist natürlich angesehener Anwalt und auch noch lokalpolitisch engagiert und kandidiert für den Posten des Gouverneurs. Ja ne ist klar …

Papi lädt Erica in sein Ferienhaus ein, sie nimmt an. Nachdem sie wieder eine ganze Nacht voller langweiligem Sex und einschläferndem Gelutsche und Gelecke hinter sich gebracht hat. Dort in dem Ferienhaus kommt dann ihr Stiefbruder. Und wer ist der Stiefbruder? Ihr dürft raten. Richtig! Ihr Vergewaltiger! Mark heißt dieses verabscheuungswürdige Exemplar. Erica hat eine kleine Panikattacke, lässt sich ansonsten aber nichts anmerken, setzt sich sogar noch an einen Tisch mit diesem Drecksvieh.

Urplötzlich steht Blake vor der Tür. Weiß der Geier, wie der das innerhalb von 2 Stunden rausgefunden hat. Jaja, er ist Hacker, reicher als Krösus und hatte anscheinend auch mal eine leicht kriminell angehauchte Nebenbeschäftigung. Trotzdem! Erica braucht den ganzen Nachmittag um zu dem verkackten Haus zu kommen und Blake ist auf seinem Nimbus 2000 hinterhergeflogen oder wie? Boah, nein, ich reg mich schon wieder auf.

Jedenfalls, weiß Blake auch sofort dass Mark da ist und nimmt Erica eiskalt mal mit. Er bringt sie aber nicht nach Hause, nein nein, er entführt sie mal eben auf eine abgelegene Insel, wo die zu seinem Ferienhaus fahren. Am Strand wird Wein getrunken – weiß der Geier wie der Wein da eisgekühlt hingekommen ist. Ist wahrscheinlich seiner Hogwarts Ausbildung zugute zukommen, denn anders lässt sich das nicht erklären, zumal ja auch noch gesagt wurde, dass die absolut abgelegen sind!

Blake gesteht Erica seine Liebe. Ich kann mich nur wiederholen: warum auch immer. Der riesige Streit, weil er sich in ihr Arbeitsleben eingekauft hat, wird eigentlich mehr oder weniger vergessen, weil er ist so geil und sie ist so geil. Es wird am Strand ein bisschen geleckt, im Schlafzimmer gepoppt, Erica sagt ihrem Zauberlehrling dass sie ihn liebt, während er mit seinem Zauberstab rumfuchelt. Und dann steht sie am nächsten Morgen auf, merkt dass ihre Website schon wieder vom Server genommen wurde, weckt ihren Macker. Und siehe da: es ist ein Hackerangriff von M89, einer Hackergruppe der Blake als Teenager angehört hat. Und dann ist das Buch vorbei.

Ich kam mir leicht verarscht vor, nicht dass das spannend geworden wäre oder so, aber so ein abruptes Ende hab ich dann doch nicht erwartet. Ich lag erstmal drei Minuten auf der Couch und habe herzlich gelacht. Ja, ihr seht. „Hardwired“ ist ganz komplizierte Literatur. Ich erwarte bei so einem Buch selbstverständlich nicht wirklich viel. Aber was ich für Ansprüche setze sind Realismus und ein bisschen mehr als ständigen Sex. Sollen die ein so krasses Sexualleben haben dass beide durchs Leben humpeln, das ist mir richtig egal. ABER es muss doch nicht in jeder noch so ermüdenden Kleinigkeit beschrieben werden, VOR ALLEM wenn es sich dauernd wiederholt. Wenn das wenigstens mal was Neues wäre und diese Beschreibungen nicht so zum Fremdschämen wären, dann wäre das ja auch was ganz anderes. Ist es aber nicht. Es ist immer dasselbe, es gibt abgesehen vom Sex, keinerlei Handlung die auch nur im entferntesten, nicht mal auf Pandora, als realistisch gelten würden. 
 

Fazit

 
Es ist einfach Bullshit!
 
 
 
0,5/5 Sternen
 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen