Freitag, 20. April 2018

| Rezension | Schmerzflimmern



Fakten

 

Originaltitel: -
Originalsprache: Deutsch
Autor: Marc Kemper
Erscheinungsdatum: 2016
Buchreihe: Schmerzflimmern Vol. 2
Seitenanzahl: 175 Seiten
 
Cover
 

Inhalt

Wir rennen unserem unvermeidbaren Ende entgegen.
Manche schneller als andere, viele sogar mit offenen Armen. Doch wie würden wir uns wohl verhalten, wenn wir exakt voraussehen könnten, wann, wo und wie jeder einmal stirbt? Gregor, ein junger Rettungssanitäter, muss mit genau diesem Wissen leben. Allgegenwärtige Visionen skurrilster Todesszenarien lassen ihn zynisch und teilnahmslos durch das Leben gehen, ehe eine verblüffende Begegnung nicht nur seine Perspektive, sondern auch den Verlauf seines eigenen Lebens verändert ...
 

Meine Meinung

  „Schmerzflimmern“ ist von der Thematik her definitiv mal etwas anders. Die Idee hat mir wirklich gut gefallen und auch die Kreativität der einzelnen Tode hat etwas. Vor allem einer dieser kuriosen Tode hat mich tatsächlich zum Lachen gebracht; so abwegig, so skurril, da blieb mir nichts anderes übrig, als zu lachen.

Gregor als Protagonist hat mir ebenfalls gefallen. Er geht gleichgültig, zynisch und gehässig durchs Leben, was mal eine nette Abwechselung war und den ständig dauergrinsenden Protagonisten, denen man sonst so über den Weg läuft. Es kann auch einfach nur an meinem speziellen Humor liegen, doch mir liegt diese gehässige Sichtweise einfach mehr; da kann ich mich viel besser mit identifizieren.

Die ganze Erzählweise ist in diesem Ton gehalten, was mich stellenweise wirklich zum Lachen gebracht hat. „Schmerzflimmern“ lässt sich schnell und einfach lesen, es ist ein kurzes Vergnügen. Leider, merkt man das zum Ende der Geschichte auch. Die Handlung schreitet erst ab der Hälfte wirklich voran und dann ist einfach zu wenig Zeit um die ganze Geschichte (die wirklich Potenzial hat) zur Gänze auszuschöpfen. Einige Seiten mehr hätten diesem Schätzchen nicht geschadet.

Durch die Kürze der Geschichte leidet leider auch die Darstellung der Beziehung von Gregor und seiner Herzensdame Elise. Sympathisch ist sie mir, so ist es nicht. Doch, und das liegt nicht mal an dem Buch, sondern ist ein generelles Problem, ich kann mit diesem ganzen „Liebe auf den ersten Blick“ und „Wir treffen uns und sind Seelenverwandte nach einem Tag“ einfach nichts anfangen. Das ist nicht meine Welt, ich mag das nicht und ich habe es auch aufgegeben daran irgendwas schönes zu suchen. Punkt.
 

Fazit

 
Durch die bereits genannten positiven Aspekte fallen die negativen dann eher in den Hintergrund und das Buch bleibt alles in allem eine wirklich gute Lektüre, die in mir Lust auf den zweiten Teil geweckt hat. Denn alles in allem ist „Schmerzflimmern“ ein gehässiges Vergnügen mit genau meinem Humor und bei einigen Ansichten/Meinungen konnte ich einfach nur mit dem Kopf nicken!
 
 4/5 Sternen
 

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