Samstag, 10. Februar 2018

| Mini-Rezension | Qualityland

Qualityland von Marc-Uwe Kling

Erscheinungsjahr: 2017

"Qualityland" ist eine herrlich übertriebene und abgedrehte Parodie der Digitalisierung. Denkt man im ersten Moment; doch wenn man mal kurz nachdenkt, dann sind einige Dinge gar nicht so abwegig. Sicherlich, sie werden extrem überspitzt dargestellt, doch steckt hinter jeder Übertreibung auch immer ein Funken Wahrheit.
Die heutige Gesellschaft ist schon sehr abhängig von diesen kleinen Dingern namens Handy; alles läuft über das Internet. Und wenn man dann mal einen draufsetzt und ein kleines bisschen übertreibt, dann hat man schon über die Hälfte der Situationen dieses Buches.
Ich fand die Geschichte stellenweise interessant, musste aber auch manchmal herzhaft lachen. Vor allem, wenn man dann an den Punkt kommt, was bei Protagonist Peter die Sache ist, die das Fass zum Überlaufen bringt.
Auch wenn es im Mittelteil einige Längen gab, habe ich mich doch immer gut unterhalten gefühlt und möchte zu keiner Sekunde das Wort "Langweile" in den Mund nehmen.
Der Schreibstil des Autors ist angenehm zu lesen; nicht zu einfach, aber auch nicht so hochtrabend, dass man ewig lange zum Lesen braucht.
Die kleinen Einschübe zwischen den Kapiteln treiben die Handlung zwar nicht voran, sind jedoch hervorragend um sich einen Überblick darüber zu verschaffen wie die ganze Welt von "Qualityland" eigentlich funktioniert und wie gesteuert die Menschen dort sind.
Man muss sich schon für diese Art von Geschichte öffnen, um den vollen Genuss zu erhalten. Ich hatte definitiv meinen Spaß mit diesem Buch und werde den Autor auch im Augen behalten.



 4/5 Sternen

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