Sonntag, 29. Oktober 2017

| Rezension | die Blutschule





Fakten 

 
Originaltitel: -
Originalsprache: Deutsch
Autor: Max Rhode (Sebastian Fitzek)
Erscheinungsdatum: 2015
Buchreihe: Einzelband
Seitenanzahl: 253 Seiten

  
Cover  

 Inhalt


Die Teenager Simon und Mark können sich keinen größeren Horror vorstellen, als aus der Metropole Berlin in die Einöde Brandenburgs zu ziehen. Das einzige, worauf sie sich freuen, sind sechs Wochen Sommerferien, doch auch hier macht ihnen ihr Vater einen Strich durch die Rechnung. Er nimmt sie mit auf einen Ausflug zu einer ganz besonderen Schule. Gelegen mitten im Wald auf einer einsamen Insel. Mit einem grausamen Lehrplan, nach dem sonst nur in der Hölle unterrichtet wird ...

Meine Meinung


Bevor ich mit „Blutschule“ angefangen habe, wusste ich, dass das kein Fitzek-Roman im herkömmlichen Sinne ist. Durch Erzählungen von Freunden und meiner Stiefschwester wusste ich, dass das alles ein bisschen mehr Richtung Okkultismus/Horror gehen würde. Kein Ding, dachte ich mir. Auf sowas stehe ich ja normalerweise auch. Doch leider, konnte mich dieses Werk von Max Rhode bzw. Sebastian Fitzek (der eigentlich sehr hoch in meiner literarischen Achtung steht) nicht ganz begeistern.

Der Schreibstil ist gewohnt flüssig, die Geschichte leicht zu lesen. Es gab keine Probleme in die Geschichte reinzukommen, die Charaktere waren typisch facettenreich und wenn auch nicht sympathisch, dann zumindest durchdacht. Auch das Setting des abgelegenen Kuhdorfs hat mir zugesagt. Ja, sogar die Idee hinter der ganzen Story konnte mich begeistern.

Doch leider, wollte die Idee im Endeffekt für mich nicht so zünden. Ich möchte das nicht mal auf die Kürze des Buches schieben; vieles wurde einfach nicht wirklich erklärt. Und so gerne ich mir auch einiges selbst zusammenreime, ich will nicht mit fünf Fragezeichen über dem Kopf vor einem Buch sitzen und das Ding eigentlich nur durchballern, weil ich es hinter mir haben will. Genauso ging es mir aber ab der zweiten Hälfte des Buches. Die Geschichte nimmt eine Wendung, die zwar im Ansatz ganz interessant sein mag, jedoch in der Umsetzung einiges an Glaubwürdigkeit und vor allem Spannung verliert.

Sicherlich ist es wahnsinnig schwierig quasi als „anderer Mensch“ ein Buch zu schreiben und auch dass sich hier in ein anderes Genre getraut wurde ist bemerkenswert. Es ist immer wieder lustig, was sich der Herr für kreative Sachen einfallen lässt.

Der Anfang hat sich handlungstechnisch gezogen ohne Ende, dann wurde es mal wieder spannender um am Ende dann völlig abgedreht zu werden. Und dieses abgedrehte Ende kam mir auch zu abrupt, zu rangeklatscht. Wohingegen der Prolog und der Epilog mir noch mit am Besten gefallen haben; das war schon mehr Fitzek wie man ihn kennt. Tatsächlich habe ich die zweite Hälfte auch nur an einem Stück gelesen, weil der Schreibstil zum Umblättern einlädt. Im Endeffekt kann ich nicht mal wirklich so sagen worum genau es jetzt eigentlich ging und was der Sinn der ganzen Sache war. Aber, das ist in Ordnung, ich wusste ja auf, was ich mich einlasse und habe „die Blutschule“ auch nicht als potenzielles Jahreshighlight begonnen. Das Buch ist ein netter Werbegag und eine gute Einleitung/Vorbereitung für das andere Fitzek-Buch „das Joshua-Profil“, welches ca. zeitgleich erschien.
 

Fazit

Die Blutschule“ ist eine Horrorgeschichte für zwischendurch, die mich nicht so ganz packen konnte. Auch wenn der Schreibstil und die Charaktere angenehm sind, so fehlte mir die passende Atmosphäre, die logische Konsequenz einiger Handlungen und Szenen. Es ist mit Sicherheit kein schlechtes Buch, jedoch auch nicht auf gewohntem Niveau.

 

3/5 Sternen 

 


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