Freitag, 25. August 2017

| Rezension | Wir fliegen, wenn wir fallen




Fakten 

 
Originaltitel: -
Originalsprache: Deutsch
Autor: Ava Reed
Erscheinungsdatum: 2017
Buchreihe: Einzelband
Seitenanzahl: 293 Seiten
 
Cover
 

Inhalt

Eine Nacht unter den Sternen schlafen. Einen Spaziergang im Regenwald machen. Die Nordlichter beobachten ... So beginnt eine Liste mit zehn Wünschen, die Phil nach seinem Tod hinterlässt, gewidmet seinem Enkel Noel und der siebzehnjährigen Yara. Phils letztem Willen zufolge sollen sich die beiden an seiner statt die Wünsche erfüllen. Gemeinsam. Yara und Noel, die sich vom ersten Moment an nicht ausstehen können, willigen nur Phil zuliebe ein. Doch ohne es zu wissen, begeben sich die beiden auf eine Reise, die nicht nur ihr Leben grundlegend verändern wird, sondern an deren Ende beiden klar ist: Das Glück, das Leben und die Liebe fangen gerade erst an.

Meine Meinung

 
Wir fliegen, wenn wir fallen“ behandelt ein Thema, welches nicht gerade sehr originell ist. Eine Bucket List wird abgearbeitet, um den Sinn des Lebens zu finden. Die Idee mag zwar nichts Neues sein, aber ich vertrete ja ohnehin die Meinung, dass altbekanntes nicht auch zwangsläufig schlecht heißen muss. Und ich mag diese Art von Geschichten, die wenigsten haben mich bisher enttäuscht.

Und so ist es auch mit dieser Geschichte von Ava Reed. Yara und Noel sind solide Protagonisten; auch wenn mir Noel etwas besser gefallen hat. Irgendwie wirkte er greifbarer. Yara war mir ein bisschen zu passiv, ein bisschen zu theatralisch. Das ändert sich zum Glück im Laufe der Geschichte. Vor allem in der zweiten Hälfte hat sie mir dann doch noch gefallen. Allgemein muss ich leider sagen, dass mir die Beiden im Duo deutlich besser gefallen haben als einzeln. Da hat dann irgendwas gefehlt.

Die Umsetzung der Bucket List macht gar nicht einen so großen Teil der Handlung aus und ich hätte mir gewünscht, dass dem mehr Raum gewährt wird. Auch, dass da mehr Gefühl mit rein spielt. Es gab zwar durchaus einige Momente, in denen klar wird, dass das ganz große Momente für unsere Protagonisten sind, aber größtenteils war das ein mechanisches Abhaken von Punkten. Da hat dann das Gefühl gefehlt, die Emotionen.

Und dieses Problem hat sich dann durch das Buch gezogen. Desto weiter die Handlung schritt und je näher sich das Powerpärchen kam, umso mehr rückte die Liste und die damit verbundenen Empfindungen in den Hintergrund. Mir ist klar, dass es im Endeffekt darum geht; dass die beiden merken, dass sie nicht einfach Punkte auf einer Liste abhaken können und dadurch glücklich werden können, dass sie sich selbst um ihr Glück kümmern müssen, sich drauf einlassen müssen. Die Mauern niederreißen. Aber irgendwie hat mir die Ausgeglichenheit beider Aspekte dieser Geschichte gefehlt.

Was in der ersten Hälfte zu wenig war, war dann in der zweiten Hälfte zu viel. Trotzdem empfand ich „Wir fliegen, wenn wir fallen“ als positiv. Ava Reeds Schreibstil ist angenehm und leicht zu lesen, an Kreativität hat es auch nicht gemangelt. Es ist eine nette Geschichte, mit einer schönen Botschaft. Aber manchmal hat mir halt die Leidenschaft gefehlt, die geballte Kraft an Emotionen die hinter solchen Erkenntnissen steckt.

Fazit

 
Wir fliegen, wenn wir fallen“ hat eine gute Idee mit angemessener Umsetzung. Die Protagonisten sind in Ordnung, funktionieren jedoch zusammen besser als einzeln. Es war ein kurzes Vergnügen, das Negative kann man durchaus auch großzügig ignorieren, da einem eine tolle Botschaft und einiges an Abwechslung geboten wird.

4/5 Sternen


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