Dienstag, 7. Februar 2017

| Rezension | Wie mein Sommer in Flammen aufging

 

Fakten 

 
Originaltitel: How My Summer Went up in Flames
Originalsprache: Englisch
Autor:  Jennifer Salvato Doktorski
Erscheinungsdatum: 2013
Buchreihe: Einzelband
Seitenanzahl: 347 Seiten


englisches Cover
deutsches Cover

 

 

 

 Inhalt


Einstweilige Verfügung? Nicht mit Rosie! Was kann sie denn dafür, wenn die Karre ihres Exfreunds in Flammen aufgeht und ihre Bemühungen um Wiedergutmachung als Stalking ausgelegt werden?! Rosie will doch nur eines: Joeys Herz zurückgewinnen. Zu blöd, dass ihre Eltern genau das verhindern wollen und sie mit Nachbarsjunge Matty und dessen Freunden auf einen Road Trip schicken. Und plötzlich steht schon wieder was in Flammen. Nämlich ihr Herz. Aber nicht wegen Joey …

Meine Meinung


Wie mein Sommer in Flammen aufging“ hat das wahnsinnige Pech jetzt von mir gelesen worden zu sein. Ich mag das Genre eigentlich, ich mag locker-flockige Geschichten, bei denen man seine grauen Zellen mal ein bisschen ausruhen kann. Und eigentlich mag ich, nein, ich liebe Bücher über Road Trips. Ebenso habe ich nichts dagegen, wenn die Protagonistin ein bisschen ruppig ist und auch gegen eine kleine Liebesgeschichte habe ich nichts. Wenn das alles dann noch mit ein bisschen Humor aufgelockert ist, umso besser! Geheult habe ich genug in meinem Leben, ich will lachen!

Wieso gefällt mir das Buch dann nicht? Ehrlich gesagt weiß ich es nicht wirklich. Das Grundkonzept und die meisten Charaktere haben mir eigentlich zugesagt, die Dialoge wirken nicht so verkrampft, zum Ende hin schaltet Protagonistin Rosie auch mal ihr Hirn ein und vor allem mit Matty und Spencer kam ich sofort klar. Die Ausgangssituation der gesamten Geschichte ist ja schon fast wieder lustig, da kann ich als Anti-Eifersuchts-Trennungsgejammer-Mensch sogar mit einem Lachen drüber hinwegsehen.

Ich habe ganz andere Probleme mit diesem Buch: die grenzenlose Oberflächlichkeit. Ich meine … ich bin auch eine Frau; ich zupfe mir die Augenbrauen, ich gehe regelmäßig zur Maniküre, ich krieg die Krise wenn der Wind meine liebevoll gestylten Haare zerstört. In soweit kann ich Eitelkeit schon verstehen. Aber Rose läuft rum und beurteilt Menschen nach ihrem Aussehen, macht ihre Freundschaften davon abhängig und es ist nicht nur das erste, sondern auch das Wichtigste auf das sie achtet.

Des Weiteren benimmt sie sich wie ein Kind in der Trotzphase, kriegt Wutanfälle weil sie ihren Willen nicht bekommt, ist über zwei Drittel des Buches einfach nur ein jammerndes kleines Kind und gibt allen in ihrer Umgebung die Schuld dafür, dass SIE scheiße gebaut hat. Das bessert sich zum Glück und zum Ende hin kam ich auch mit ihr als Protagonistin klar. Ich weiß wirklich nicht ob es daran liegt, dass ich in letzter Zeit viele Bücher mit so viel Oberflächlichkeit gelesen habe oder ob ich einfach aus dem Alter raus bin, in dem ich über Fingernägel und Haarfarben lesen möchte bzw. kann (ohne mich aufzuregen).

Und dann noch dieses krampfhafte konstruieren einer Liebesgeschichte. Die wurschtelt ja irgendwie mit jedem so ein bisschen rum. Dabei hatte es mir eigentlich gefallen, dass Rosie langsam begreift dass sie erstmal auf ihr Leben klarkommen muss, bevor sie sich den nächsten Typen angelt.

Ich finde es eigentlich nur schade, weil natürlich bei weitem nicht alle Teenager so grenzenlos oberflächlich sind. Und „Wie mein Sommer in Flammen aufging“ hatte eigentlich genug Potenzial um eine nette Lektüre zu werden. Das Road-Trip-Feeling, die Freundschaft zwischen Rosie und Matty, die Entwicklung der agierenden Charaktere; all das ist eigentlich nicht schlecht. Deswegen kann ich auch nicht genau benennen, ob es wirklich nur die genannten Sachen sind die mich so gestört haben oder ob es einfach (neuerdings) am Genre an sich liegt.

Fazit


Wie mein Sommer in Flammen aufging“ ist ein Road-Trip-Buch mit wirklich schönen Szenen und dem typischen Feeling, welches ich bei solchen Büchern so sehr liebe. Ich bin aber leider überhaupt nicht mit der Protagonistin klargekommen und habe bis zum letzten Drittel gehofft, dass sie endlich die Klappe hält und das Wort an ihre, um einiges sympathischere, Begleiter abgibt.


2,5/5 Sternen

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