Fakten
Originaltitel: How My Summer Went up in Flames
Originalsprache: Englisch
Autor: Jennifer Salvato Doktorski
Erscheinungsdatum: 2013
Buchreihe: Einzelband
Seitenanzahl: 347 Seiten
englisches Cover |
deutsches Cover |
Inhalt
Einstweilige Verfügung? Nicht mit Rosie! Was kann sie denn
dafür, wenn die Karre ihres Exfreunds in Flammen aufgeht und ihre
Bemühungen um Wiedergutmachung als Stalking ausgelegt werden?! Rosie
will doch nur eines: Joeys Herz zurückgewinnen. Zu blöd, dass ihre
Eltern genau das verhindern wollen und sie mit Nachbarsjunge Matty und
dessen Freunden auf einen Road Trip schicken. Und plötzlich steht schon
wieder was in Flammen. Nämlich ihr Herz. Aber nicht wegen Joey …
Meine Meinung
„Wie
mein Sommer in Flammen aufging“ hat das wahnsinnige Pech jetzt von mir
gelesen worden zu sein. Ich mag das Genre eigentlich, ich mag
locker-flockige Geschichten, bei denen man seine grauen Zellen mal ein
bisschen ausruhen kann. Und eigentlich mag ich, nein, ich liebe Bücher
über Road Trips. Ebenso habe ich nichts dagegen, wenn die Protagonistin
ein bisschen ruppig ist und auch gegen eine kleine Liebesgeschichte habe
ich nichts. Wenn das alles dann noch mit ein bisschen Humor
aufgelockert ist, umso besser! Geheult habe ich genug in meinem Leben,
ich will lachen!
Wieso gefällt mir das Buch dann nicht? Ehrlich
gesagt weiß ich es nicht wirklich. Das Grundkonzept und die meisten
Charaktere haben mir eigentlich zugesagt, die Dialoge wirken nicht so
verkrampft, zum Ende hin schaltet Protagonistin Rosie auch mal ihr Hirn
ein und vor allem mit Matty und Spencer kam ich sofort klar. Die
Ausgangssituation der gesamten Geschichte ist ja schon fast wieder
lustig, da kann ich als Anti-Eifersuchts-Trennungsgejammer-Mensch sogar
mit einem Lachen drüber hinwegsehen.
Ich habe ganz andere
Probleme mit diesem Buch: die grenzenlose Oberflächlichkeit. Ich meine …
ich bin auch eine Frau; ich zupfe mir die Augenbrauen, ich gehe
regelmäßig zur Maniküre, ich krieg die Krise wenn der Wind meine
liebevoll gestylten Haare zerstört. In soweit kann ich Eitelkeit schon
verstehen. Aber Rose läuft rum und beurteilt Menschen nach ihrem
Aussehen, macht ihre Freundschaften davon abhängig und es ist nicht nur
das erste, sondern auch das Wichtigste auf das sie achtet.
Des
Weiteren benimmt sie sich wie ein Kind in der Trotzphase, kriegt
Wutanfälle weil sie ihren Willen nicht bekommt, ist über zwei Drittel
des Buches einfach nur ein jammerndes kleines Kind und gibt allen in
ihrer Umgebung die Schuld dafür, dass SIE scheiße gebaut hat. Das
bessert sich zum Glück und zum Ende hin kam ich auch mit ihr als
Protagonistin klar. Ich weiß wirklich nicht ob es daran liegt, dass ich
in letzter Zeit viele Bücher mit so viel Oberflächlichkeit gelesen habe
oder ob ich einfach aus dem Alter raus bin, in dem ich über Fingernägel
und Haarfarben lesen möchte bzw. kann (ohne mich aufzuregen).
Und
dann noch dieses krampfhafte konstruieren einer Liebesgeschichte. Die
wurschtelt ja irgendwie mit jedem so ein bisschen rum. Dabei hatte es
mir eigentlich gefallen, dass Rosie langsam begreift dass sie erstmal
auf ihr Leben klarkommen muss, bevor sie sich den nächsten Typen angelt.
Ich
finde es eigentlich nur schade, weil natürlich bei weitem nicht alle
Teenager so grenzenlos oberflächlich sind. Und „Wie mein Sommer in
Flammen aufging“ hatte eigentlich genug Potenzial um eine nette Lektüre
zu werden. Das Road-Trip-Feeling, die Freundschaft zwischen Rosie und
Matty, die Entwicklung der agierenden Charaktere; all das ist eigentlich
nicht schlecht. Deswegen kann ich auch nicht genau benennen, ob es
wirklich nur die genannten Sachen sind die mich so gestört haben oder ob
es einfach (neuerdings) am Genre an sich liegt.
Fazit
„Wie
mein Sommer in Flammen aufging“ ist ein Road-Trip-Buch mit wirklich
schönen Szenen und dem typischen Feeling, welches ich bei solchen
Büchern so sehr liebe. Ich bin aber leider überhaupt nicht mit der
Protagonistin klargekommen und habe bis zum letzten Drittel gehofft,
dass sie endlich die Klappe hält und das Wort an ihre, um einiges
sympathischere, Begleiter abgibt.
2,5/5 Sternen
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