Mittwoch, 11. Januar 2017

| Rezension | Top Secret 01: der Agent


Fakten 

 
Originaltitel: The Recruit
Originalsprache: Englisch
Autor: Robert Muchamore
Erscheinungsdatum: 2004
Buchreihe: Top Secret 2 - Heiße Ware
Top Secret 3 - Der Ausbruch
Top Secret 4 - Der Auftrag
Top Secret 5 - Die Sekte
Top Secret 6 - Die Mission
Top Secret 7 - Der Verdacht
Top Secret 8 - Der Deal
Top Secret 9 - Der Anschlag
Top Secret 10 - Das Manöver
Top Secret 11 - Die Rache
Top Secret 12 - Die Entscheidung 
Top Secret - Die neue Generation 1: Der Clan
Top Secret - Die neue Generation 2: Die Intrige
Top Secret - Die neue Generation 3: Die Rivalen
Top Secret - Die neue Generation 4: Das Kartell
Top Secret - Die neue Generation 5: Die Entführung
Seitenanzahl: 381 Seiten

englisches Cover
deutsches Cover

 Inhalt

 

CHERUB ist eine Unterorganisation des britischen Geheimdienstes MI 5 und das Geheimnis ihres Erfolges sind – mutige Kids. Die jungen Agenten werden weltweit immer da eingesetzt, wo sie als unverdächtige Jugendliche brisante Informationen beschaffen können. Doch vorher müssen sie sich in einer harten Ausbildung qualifizieren!
Auch James brennt nach diesem Härtetest auf seinen ersten Einsatz: Eine Gruppe von Öko-Terroristen bereitet einen Anschlag mit tödlichen Viren vor ...

Meine Meinung


Top Secret 01: der Agent“ lässt sich aufgrund des sehr simplen Schreibstils sehr schnell lesen, es ist und bleibt halt eher ein Buch für das jüngere Publikum. Auch, wenn ich mit meinen 22 Jahren nicht mehr ganz zur Zielgruppe gehöre, konnte der Autor mich größtenteils überzeugen. Das Grundkonzept der Story gefällt mir ziemlich gut. Die ganze Einrichtung, in der das Buch spielt, gleicht mehr einem Eliteinternat und ist in diesem Maße gar nicht so unfassbar unrealistisch.

Der Anfang ist etwas überstürzt. Die Ereignisse überschlagen sich bereits, bevor man überhaupt richtig in die Story reingekommen ist, was bei mir dazu geführt hat, dass ich das ein oder andere Detail einfach vergessen habe. James ist als Protagonist in Ordnung, wenn auch nicht unbedingt die Sympathiebombe vom Dienst. Er ist am Anfang ein ziemlich arrogantes und verwöhntes Gör, das mal gehörig eins auf die Gusche verdient hätte. Logischerweise gibt es sowas wie Charakterentwicklung und am Ende wollte ich ihn dann schon nicht mehr verprügeln, auch wenn ich grinsen musste, als er dann wirklich eine gezogen bekommen hat. Ja, da kommt der Sadist in mir durch.

Entgegen meiner Erwartungen konzentriert der Hauptteil von „Top Secret 01: der Agent“ sich auf die Grundausbildung in der Schule. Und die ist weder physisch noch psychisch leicht zu bewältigen. Körperliche Belastung, Konfrontation der Ängste, anspruchsvoller Unterricht. Alles andere würde aber auch keinen Sinn ergeben, immerhin geht es darum, dass die Schüler Spione werden und nicht nach fünf Minuten draufgehen. Ein weiterer Pluspunkt in diesem Rahmen wäre, dass James’ Handlungen tatsächlich Konsequenzen nach sich ziehen. Sein Verhalten wird also nicht glorifiziert oder eiskalt ignoriert.

Der Einsatz an sich nimmt dann nicht mal ein Drittel ein, ist aber durchaus interessant aufgebaut. Der Leser wird mit Hintergrundinformationen gefüttert und als Laie wirkt alles relativ gut recherchiert. Natürlich, geht es hier nicht um irgendwelche kleinen Kinder die Bomben entschärfen* oder der nächste Jackie Chan werden. Es geht hauptsächlich um Informationsbeschaffung und das Aufbauen von zwischenmenschlichen Beziehungen. Auch, wenn ich glaube, dass man da noch mehr hätte rausholen können, hat mir der ruhigere Ton gefallen. Vor allem, dass James sich am Ende gewisse Fragen stellt: Wann ist der Böse denn nun der Böse? Wann ist der Gute der Gute? Mit welchem Recht zerstört der Gute dem Bösen das Leben? Hat er überhaupt das Recht ihm das Leben zu zerstören? Das Anritzen solcher Fragen hat mir wirklich gefallen und lässt mich hoffen, dass Richard Muchamore in den folgenden Bänden vielleicht ein bisschen von dem Kindlichen wegkommt und solche Fragen ernsthaft behandelt.

Fazit


Alles in allem hat mir „Top Secret 01: der Agent“ überraschend gut gefallen. Es wurde ein solider Grundstein für diese Buchreihe gelegt und die wichtigsten Charaktere wurden ausreichend vorgestellt. Vor allem das Prinzip dieser Schule gefällt mir. Aber es ist noch massig Luft nach oben vorhanden. Ich werde definitiv weiterlesen.


3,5/5 Sternen



*Ich kann mir aber vorstellen, dass das in späteren Teilen garantiert passieren wird.




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