Mittwoch, 25. Januar 2017

| Rant | My favorite Mistake


Fakten 

 
Originaltitel: My favorite Mistake
Originalsprache: Englisch
Autor:  Chelsea M. Cameron
Erscheinungsdatum: 2012
Buchreihe: My sweetes Escape
Our favorite Days
Seitenanzahl: 402 Seiten
englisches Cover
deutsches Cover

Inhalt

Taylor Caldwell weiß nicht, was sie von ihrem neuen Mitbewohner halten soll. Auf der einen Seite hat Hunter Zaccadelli diese unglaublichen blauen Augen, mit denen er direkt in ihre Seele zu schauen scheint. Auf der anderen Seite ist er ein tätowierter, Gitarre spielender Bad Boy, der etwas verheimlicht. Doch wer ist Taylor, ihm das vorzuwerfen? Sie selber hält ihre Vergangenheit unter Verschluss. Aber als plötzlich der Mann, der beinahe ihr Leben zerstört hätte, wieder auftaucht, hat Taylor sich schon auf Hunter eingelassen. Jetzt muss sie ihm ihr größtes Geheimnis anvertrauen oder alles in ihrer Macht Stehende tun, um ihn für immer aus ihrem Leben zu verbannen.  

Meine Meinung


Dass „My Favorite Mistake“ und ich keine Freunde werden war eigentlich schon von Anfang an klar. Das Buch fängt nämlich damit an, dass Taylor sich total künstlich darüber aufregt, dass Hunter ihr und ihren platten Freundinnen als Mitbewohner zugeteilt wurde. Sich da so drüber aufzuregen ist einfach nur mehr als lächerlich. Zumal sie selbst, zwischen all der gequirlten Scheiße die sie von sich gibt, die Information fallen lässt dass es gemischte Unterkünfte gibt. Sie weiß also, dass das durchaus eine Möglichkeit ist und behandelt den armen Jungen als hätte er ihren Welpen ertränkt, benimmt sich wie ein Asi aus der letzten Folge „Frauentausch“ und schmettert dem Typen eine rein.

Den tangiert das aber eh nur so äußerst peripher, denn er ist viel zu sehr mit sabbern beschäftigt. Natürlich, könnte diese fleischgewordene Perfektion absolut jeden Rock haben, will aber nur unsere emotional gestörte Protagonistin. Warum auch immer, denn Taylor ist eine Zicke der Extraklasse und mehr als handgreiflich. Spielt alles keine Rolle, wahrscheinlich macht ihn das voll an und lässt ihn perverse Tagträume haben.

Hunter, so heißt unser Wunderknabe, kann übrigens alles; tanzen, Gitarre spielen, singen, kochen und weiß der Geier was noch alles. Ich muss ja zugeben, dass es mir ausnahmsweise mal gefallen hat, dass er zumindest kein Arschloch ist und auch nicht mit diesem Schwachsinn „Wir können nicht zusammen sein“ ankommt. Er hat eigene Freunde und wenn er jetzt auch noch ein eigenes Leben hätte, wäre das sogar positiv. Aber nöö, er rennt Taylor hinterher, sein Leben ist einzig und allein darauf ausgerichtet der Dumpfbacke zu gefallen, die ihm immer und immer wieder eine Beleidigung nach der anderen an den Kopf schmeißt und es auch überhaupt nicht bedenklich findet, dass der Junge sie quasi stalkt. Aber wir wissen ja schon seit „Twilight“ dass sowas als romantisch gilt, wenn der Junge überall auftaucht, wo die Tuse rumhüpft – und sei es auch nur der Gang zur Toilette.

Der Punkt, an dem ich dann in hysterisches Gekicher ausgebrochen bin war, als die Vergangenheiten enthüllt werden. Nein. Einfach nur Nein! Also, Hunter hat gesehen wie sein Daddy seine Mami erschossen hat und schließlich sich selbst die Kugel gegeben hat. Und Hunter hat natürlich alles mitangesehen und miterlebt. Hier muss ich mal ganz ehrlich sagen, dass ich es als positiv empfinde, dass das nicht als unüberwindbare Mauer dargestellt wird. Es ist scheiße, es tut weh, aber Hunter ist mithilfe mehrerer Therapien größtenteils drüber hinweg. Auch, wenn der Junge eine ausgewachsene Zwangsneurose entwickelt hat. Wird zwar als Beruhigungsmethode verkauft, aber eine Zwangsneurotikerin sieht eine Zwangsneurose wenn sie eine sieht.

Und der letzte Punkt, der mich dann fertig gemacht hat, war Taylors Teil der Trauergeschichte. Sie hat als Kind mitbekommen wie der Freund ihrer Schwester diese geschlagen hat und vergewaltigen wollte und als er sie gesehen hat, wollte er dann Taylor vergewaltigen. Sowas ist immer scheiße und ich kann auch nachvollziehen, dass Taylor ’nen emotionalen Knacks weg hat und bei körperlicher Nähe gewisse Flashbacks bekommt. Mein Problem liegt auch nicht bei der Geschichte, mein Problem liegt bei der Tatsache, dass es eine Geschichte gibt. Da hat „My favorite Mistake“ einfach mal Pech, dass ich es jetzt gelesen habe. Aber egal welches Buch dieses Genres ich lese ständig haben die irgendwelche gravierenden psychischen Probleme. Meine Fresse, ist ja gut. Über die Hälfte der Frauen sind alle miteinander Vergewaltigungsopfer und die Männer haben irgendwas einschneidendes mitangesehen. Ja, viele Menschen haben ein ordentliches Päckchen zu tragen, aber ist es denn zu viel verlangt mal eine Geschichte zu lesen in der Männlein und Weiblein sich treffen, sich mögen, verabreden und zusammen kommen? Oder ist das nicht genug Drama? Muss man denn aus den Erinnerungen und Erfahrungen eines Menschen immer irgendwelche Komplexe dichten, die dann nur der liebende Partner weglecken kann? Boah, ich hab kein Bock mehr darauf.

Aber egal, damit brauche ich mich gar nicht aufzuhalten, denn das tun Taylor und Hunter auch nicht. Erst wird so ein riesen Tamtam drum gemacht, dass sie ihn geil findet, aber nicht kann und er findet sie geil und belästigt sie ständig verbal und dann landen die in der Kiste und machen auch nichts anderes mehr als rumzuvögeln und wat nicht allet. Taylor hat ihr Trauma nämlich nach einer einzigen akrobatischen Nacht überwunden. Scheißegal, dass acht Jahre Therapie und Anti-Aggressions-Training nicht geholfen haben. Einmal ordentlich durchgefickt werden und alles ist gut.

Ihr seht also, wenn ihr Probleme habt, die unlösbar scheinen, die euch heimsuchen, Erinnerungen die euch nicht loslassen; alles wird gut, solange ihr einen sexy hexy alles könnenden Typen findet, der euch mal ordentlich durchnudelt. Und dann könnt ihr wieder in euren Alltag gehen, der in „My favotrite Mistake“ wirklich in jeder verdammten Einzelheit dargelegt wird und den Leser zu Tode langweilt, wenn er vorher nicht schon, aufgrund der regelmäßigen Grammatik- und Rechtschreibfehler, aufgegeben hat.  

Fazit


Hachja, dieses Buch war definitiv nicht der beste Fehler meines Lebens. Eher ein weiteres Buch, welches ich nicht mal mehr mit dem Arsch angucken werde. Total langweilige und dumme Passagen und Charaktere werden dann von aus dem Klo gegriffene Trauergeschichten abgelöst, dann wird sich endlos und ohne Unterbrechung im Bett herumgewühlt und schon ist das Ende da. Yay, ich bin begeistert!

1/5 Sternen
 

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