Fakten
Originaltitel: Bevor die Nacht geht
Originalsprache: Deutsch
Autor: Patricia Spychalski
Erscheinungsdatum: 2014
Buchreihe: Einzelband
Seitenanzahl: 284 Seiten
Cover |
Inhalt
Als Kim und Jacob sich an einem ganz normalen Samstagmorgen in der
Berliner S-Bahn treffen, ist es Liebe auf den ersten Blick! Eigentlich
wollte Kim nur einkaufen, doch als Jacob ihr erzählt, dass er Berlin
nicht leiden kann, überredet sie ihn, mit ihr zu kommen – quer durch die
Stadt, an all ihre Lieblingsorte. Jacob soll sich in Berlin verlieben …
und vielleicht auch in sie. Doch für Jacob ist es der letzte Tag, bevor
er am nächsten Morgen für ein Jahr weggeht. Obwohl es hoffnungslos ist,
folgt er diesem Mädchen, das sich so unerwartet in sein Herz gemogelt
hat, durch Straßen, Parks und Cafés … Einen Tag und eine Nacht haben sie
– und jede Sekunde mit Kim pulsiert vor Leben, wie Berlin selbst.
Meine Meinung
„Bevor die Nacht geht“ hat
schonmal einen sehr vielversprechenden Anfang. Die erste Begegnung
der Protagonisten Kim und Jacob verspricht eine etwas
außergewöhnlichere und turbulente Reise. Dass die beiden
sympathische Charaktere sind, die sehr gut miteinander harmonieren
ist da natürlich nur von Vorteil. Das Buch ist abwechselnd aus der
Sicht von Kim und Jacob geschrieben, dadurch lernt man beide
Charaktere gut kennen und kann ihre Handlungen gut nachvollziehen.
Die Geschichte wiederholt sich auch nicht, stattdessen erzählt
Patricia Spylchalski die Geschichte immer weiter und hält sich nicht
ewig mit den immer gleichen Situationen aus verschiedenen Sichten
auf.
Anfangs hatte ich einige Probleme mit Kim. Sie war mir irgendwie zu spontan. Also, nicht auf inspirierende und bewundernswerte Art und Weise, sondern auf naive und weltfremde Art. So, dass man sich nur an den Kopf fassen kann und sich fragt ob das Mädchen denn nichts gelernt hat. Dieser Eindruck legt sich allerdings bereits nach kurzer Zeit und die Dame schaltet mal ihr Gehirn ein (mit einigen Aussetzern.). Da hat mir Jacob um einiges besser gefallen. Im Gegensatz zu seiner Herzensdame denkt der Junge wenigstens mal eine Sekunde darüber nach, bevor er irgendwo einbricht oder Getränke von wildfremden Leuten aussäuft.
„Bevor die Nacht geht“ ist eine Liebeserklärung an die Stadt Berlin. Die Atmosphäre der Stadt wird hervorragend eingefangen; die Hektik, die ruhigen Plätze, die Kulturen die aufeinander prallen und wie sich alle miteinander arrangieren. Dass es im Sommer normal ist, dass das Leben auf der Straße stattfindet. Dass man sich einfach ein Bier im Späti kauft und dann loszieht, auf Brunnenrändern tanzt, fremde Leute anquatscht und mit denen von einer Party zur nächsten zieht, von einem Imbiss zum nächsten, auf der Suche nach dem besten Burger, mit ihnen Fußball spielt um dann auf Hausdächer zu steigen und den Sonnenaufgang zu beobachten (Erlebnis frei erfunden)
Das zwischenmenschliche zwischen Kim und Jacob hat die Autorin ebenfalls sehr gut dargestellt. Es ist von Anfang an mehr als Freundschaft und die Zurückhaltung, die die beiden an den Tag legen, sorgen irgendwie für das nötige Interesse. Man weiß von Anfang an, dass da noch was passieren wird, aber es ist einfach mal zuckersüß zu verfolgen, wie die beiden sich einen abstrampeln. Durch den Zeitdruck, unter dem Kim und Jacob stehen, ist dann das an den Tag gelegte Tempo eine Spur verständlicher. Und ich rechne es der Autorin hoch an, dass sie hier nicht von „Liebe auf den ersten Blick“ faselt. Die treffen sich, mögen sich und sind am jeweils andere interessiert. Das ist vollkommen in Ordnung und wurde zum Glück nicht mit ekelhaften und deplatzierten Liebesschwüren zunichte gemacht.
Der Leser erlebt also einen ganzen Tag in Berlin und als dieser Tag dann zur Nacht wird, wird mit wenigen Worten Berlins Nachtleben perfekt in Szene gesetzt. Obwohl ich ja finde, dass die eigentliche Geschichte rund um Kim und Jacob gerade in dieser Partyphase sich in die Länge zieht, mit unnötigen Ereignissen und Kims grenzenloser Naivität (der bereits erwähnte Denkaussetzer) zugemüllt wurde.
Das Ende ist dann sicherlich Geschmackssache. Ich persönlich fand dann die letzten beiden Kapitel nochmal sehr schön, die dem Stil des Buches treu bleiben. Es war eine Gratwanderung zwischen Klischee und innovativ. Die Autorin hat das wirklich schön hingekriegt und präsentiert dem Leser ein halbes Happy End, welches Raum für eigene Interpretationen lässt.
Anfangs hatte ich einige Probleme mit Kim. Sie war mir irgendwie zu spontan. Also, nicht auf inspirierende und bewundernswerte Art und Weise, sondern auf naive und weltfremde Art. So, dass man sich nur an den Kopf fassen kann und sich fragt ob das Mädchen denn nichts gelernt hat. Dieser Eindruck legt sich allerdings bereits nach kurzer Zeit und die Dame schaltet mal ihr Gehirn ein (mit einigen Aussetzern.). Da hat mir Jacob um einiges besser gefallen. Im Gegensatz zu seiner Herzensdame denkt der Junge wenigstens mal eine Sekunde darüber nach, bevor er irgendwo einbricht oder Getränke von wildfremden Leuten aussäuft.
„Bevor die Nacht geht“ ist eine Liebeserklärung an die Stadt Berlin. Die Atmosphäre der Stadt wird hervorragend eingefangen; die Hektik, die ruhigen Plätze, die Kulturen die aufeinander prallen und wie sich alle miteinander arrangieren. Dass es im Sommer normal ist, dass das Leben auf der Straße stattfindet. Dass man sich einfach ein Bier im Späti kauft und dann loszieht, auf Brunnenrändern tanzt, fremde Leute anquatscht und mit denen von einer Party zur nächsten zieht, von einem Imbiss zum nächsten, auf der Suche nach dem besten Burger, mit ihnen Fußball spielt um dann auf Hausdächer zu steigen und den Sonnenaufgang zu beobachten (Erlebnis frei erfunden)
Das zwischenmenschliche zwischen Kim und Jacob hat die Autorin ebenfalls sehr gut dargestellt. Es ist von Anfang an mehr als Freundschaft und die Zurückhaltung, die die beiden an den Tag legen, sorgen irgendwie für das nötige Interesse. Man weiß von Anfang an, dass da noch was passieren wird, aber es ist einfach mal zuckersüß zu verfolgen, wie die beiden sich einen abstrampeln. Durch den Zeitdruck, unter dem Kim und Jacob stehen, ist dann das an den Tag gelegte Tempo eine Spur verständlicher. Und ich rechne es der Autorin hoch an, dass sie hier nicht von „Liebe auf den ersten Blick“ faselt. Die treffen sich, mögen sich und sind am jeweils andere interessiert. Das ist vollkommen in Ordnung und wurde zum Glück nicht mit ekelhaften und deplatzierten Liebesschwüren zunichte gemacht.
Der Leser erlebt also einen ganzen Tag in Berlin und als dieser Tag dann zur Nacht wird, wird mit wenigen Worten Berlins Nachtleben perfekt in Szene gesetzt. Obwohl ich ja finde, dass die eigentliche Geschichte rund um Kim und Jacob gerade in dieser Partyphase sich in die Länge zieht, mit unnötigen Ereignissen und Kims grenzenloser Naivität (der bereits erwähnte Denkaussetzer) zugemüllt wurde.
Das Ende ist dann sicherlich Geschmackssache. Ich persönlich fand dann die letzten beiden Kapitel nochmal sehr schön, die dem Stil des Buches treu bleiben. Es war eine Gratwanderung zwischen Klischee und innovativ. Die Autorin hat das wirklich schön hingekriegt und präsentiert dem Leser ein halbes Happy End, welches Raum für eigene Interpretationen lässt.
Fazit
„Bevor die Nacht geht“ ist ein
gutes Buch, welches die Atmosphäre Berlins einfängt. Kim und Jacob
funktionieren sehr gut zusammen und nehmen den Leser, trotz einiger
Längen im Mittelteil, auf eine aufschlussreiche und interessante
Reise mit. Eine Leseempfehlung für zwischendurch.
4/5 Sternen
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