Freitag, 1. Juli 2016

| Rezension | Nova & Quinton: True Love




Fakten


Originaltitel: Breaking Nova
Originalsprache: Englisch
Autor: Jessica Sorensen
Erscheinungsdatum: 2013
Buchreihe: Nova & Quinton: Second Chance
Nova & Quinton: No Regrets
Wreck Me (noch nicht auf Deutsch erschienen)
Ruin Me (noch nicht auf Deutsch erschienen)
Seitenanzahl: 399 Seiten


englisches Cover
deutsches Cover













Inhalt
  
Als Teenager wollte Nova Drummerin werden und ihre große Liebe Landon heiraten. Aber dieser Traum wurde in einem einzigen Moment zerstört. Nova ist überzeugt, dass sie nie wieder jemanden lieben wird. Bis sie den unverschämt attraktiven Quinton Carter kennenlernt. Er fasziniert und verwirrt sie. Und Nova ahnt, dass sie besser die Finger von ihm lassen sollte ..

"Es ist okay zu leiden.
Es ist okay zu trauern.
Es ist okay, zuzugeben, wenn wir Hilfe brauchen.
Und es ist okay, loszulassen."
S. 378 

Meine Meinung

 
„Nova & Quinton: True Love bietet sofort einen interessanten Einstieg, der Lust auf die Geschichte macht. Die Vorgeschichten der Protagonisten werden erzählt. Jessica Sorensen lässt jedoch genug Details im Dunkeln um im Laufe der Geschichte genug Stoff für Enthüllungen zu haben. Der Leser weiß also von Beginn an auf welche Art von Geschichte er sich hier einlässt.

Die Geschichte bietet in meinen Augen ein sehr gutes Grundkonzept, das eigentlich auch genau nach meinem Geschmack ist. Aber irgendwie war es in diesem Fall zu viel. Keiner sollte diese Dinge erleben und durchmachen, die Nova und Quinton hier durchmachen müssen/mussten, aber irgendwann muss doch der Punkt erreicht sein, an dem man sein eigenes Leid registriert oder, so hart es auch klingt, endgültig Schluss macht. Das ganze Buch ist aber eine Phase irgendwo dazwischen. Im Prinzip haben sie sich schon aufgegeben und vegetieren nur noch vor sich hin, was auf Dauer aber für den Leser nichts weiter als eine endlose Wiederholung ist. Vielleicht wollte Jessica Sorensen damit das extreme Leid der Beiden unterstreichen. Mich hat es eher zum Augenrollen gebracht, als Quinton zum hundertsten Mal zum Gras griff.

Tatsächlich spielen Drogen eine sehr große Rolle in diesem Buch. Und damit meine ich nicht den gelegentlichen Joint bei einer Party oder das einmalige Besäufnis, sondern das dauerhafte und konstante Missbrauchen von Rauschmitteln. Ich bin mit Sicherheit nicht jemand der mit dem erhobenen Zeigefinger rumfuchtelt und ich bin selbst auch nicht komplett unerfahren auf diesen Gebieten, aber die machen nichts anderes! Den lieben langen Tag wird hier ein Joint geraucht und da das Bier als Frühstück runter gekippt und da eine Pille eingeworfen. Man kann das nicht mal irgendwo als Verarbeitung oder Flucht sehen, weil Nova selbst sagt, dass sie nicht mal wirklich weiß, warum sie sich diesen Mist überhaupt antut. Kombiniert mit völlig grauenhaften Freunden wie Tristan und Delilah war es dann nach der Hälfte aus mit meiner Geduld.

Beide Protagonisten sind also mitten im Sumpf des Selbstmitleides und wollen das auch sein. Ja, irgendwo genießen sie es sogar. Und das funktioniert innerhalb der ersten Hälfte der Geschichte auch, doch ich habe damit gerechnet, dass es ab der Hälfte bergauf geht und Nova und/oder Quinton langsam anfangen sich zu erholen und zu heilen. Stattdessen versinken sie immer tiefer in ihrem Leid, ziehen sich gegenseitig runter und tun sich nicht gut.

Eine weitere Sache die mich wirklich gestört hat war das Versprechen, welches Quinton Lexi gegeben hat. Er mag es in diesem Moment ernst gemeint haben und die Szene hatte auch etwas wahnsinnig berührendes. Doch wie er sich im kompletten Handlungsverlauf an dieses Versprechen geklammert hat, obwohl er eigentlich schon in den Startlöchern zu etwas Neuem stand, ging mir irgendwann richtig auf den Geist. Quinton hat seine eigenen Geister kreiert, von denen er sich beherrschen lässt. Und so interessant und tiefgründig dieser Aspekt auch ist, genauso frustrierend kann er auch sein, wenn es einfach diesbezüglich keine Entwicklung gibt.

Das Ende hat mir dann schon um einiges besser gefallen. Nova kriegt durch verschiedene Ereignisse dann doch noch die Kurve und setzt sich in einem wirklich gut geschriebenem Kapitel mit den Geistern ihrer Vergangenheit auseinander. Vor allem ihre Erkenntnis, dass sie erst sich selbst helfen muss, bevor sie jemand anderem helfen kann hat mir wirklich gut gefallen!

Der Cliffhanger am Ende macht dann schon Lust auf den nächsten Teil. Und den werde ich auch lesen, allerdings muss das nicht sofort sein. Ich hab für einige Zeit erstmal genug von kaputten Protagonisten.

Fazit


Nova & Quinton: True Love“ hat ein gutes Grundkonzept, welches allerdings bei der Umsetzung an den wichtigsten Punkten schwächelt. An sich sind die Protagonisten akzeptabel und stellenweise sogar sympathisch, werden aber völlig von ihrer Vergangenheit definiert und kommen einfach nicht voran. Sie zerstören sich in vollem Bewusstsein selbst und machen nichts dagegen, wollen aber das genaue Gegenteil. Ich hatte mir deutlich mehr erhofft.


3/5 Sternen

 

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