Sonntag, 15. Mai 2016

| Mini-Rezensionen| Das Bildnis des Dorian Gray und ein nichtssagender Lavendelsommer

Das Bildnis des Dorian Gray - Oscar Wilde

Erscheinungsdatum: 1890

meine Ausgabe
Zum monatlichen Buch des SS-Projektes fällt es mir wirklich schwer eine Meinung zu verfassen. Im Mai haben Sana und ich beide das Buch „Das Bildnis des Dorian Gray“ von Oscar Wilde gelesen und das auch noch gleichzeitig.
Zuerst muss ich sagen, dass mir das Buch wirklich gut gefallen hat, obwohl ich mich auch viel aufgeregt habe. Vor allem über die Figur Dorian Gray könnte ich mich stundenlang aufregen.Er ist selbstverliebt, selbstsüchtig und absolut narzisstisch und das in jeder Lebenslage. Er verkauft seine Seele um ewige Jugend zu erhalten. Wenn das nicht die personifizierte Selbstverliebtheit ist, was dann? Dorian Gray ist ein mieser Freund und noch ein schlimmerer Mensch. Kurz und knapp: der Typ ist 'ne Ratte.
Aber anders funktioniert es innerhalb der Geschichte auch nicht.
Dem Charakter Basil Hallward konnte ich auch nicht viel abgewinnen. So ein Schleimer! Es mag ja sein, dass Lord Henry in diesem Buch irgendwo die Stellung eines Antagonisten einnimmt, aber der Typ war mir definitiv lieber. Ja, er ist zynisch und manchmal zu ehrlich und direkt, aber einen rückgratlosen Schleimer als Kumpel zu haben ist auch nicht gerade gesund.
Basil und Henry stellen die beiden absoluten Extreme einer toxischen Beziehung/Freundschaft in meinen Augen dar.
Wie gesagt, es fällt mir wirklich schwer dieses Buch zu bewerten und noch viel schwerer fällt es mir, meine Bewertung auch zu begründen. Diese Bewertung ist tatsächlich eine reine Gefühlssache gewesen. Mich faszinieren die Abgründe der menschlichen Seele und zu was ein Mensch im Stande ist, sollte er sich in die Enge getrieben fühlen oder nichts mehr zu verlieren haben. Ich denke, das spielt eine große Rolle in dieser Gefühlsbewertung.
Lange Rede, gar kein Sinn: ich empfinde „Das Bildnis des Doria Gray“ als gutes Buch, welches für das Erscheinungsjahr mutig geschrieben ist und es bildet damit meinen bisherigen Höhepunkt des SS-Projektes.

4/5 Sternen

 

Lavendelsommer von Cora Berg

Erscheinungsdatum: 2015

Cover
 Lavendelsommer“ fand ich furchtbar langweilig. Das Buch ist nicht besonders dick und auf diesen paar Seiten ist absolut gar nichts passiert was mir auch nur ansatzweise länger als zwei Wochen im Gedächtnis bleiben wird.
Nichts wird beschrieben, nichts wird erklärt. Die Charaktere sind ungefähr so tiefgründig wie eine Pfütze, haben keine Hobbys, keine Leidenschaften. Abgesehen davon ist Christina, die Protagonistin, eine absolut unausstehliche undankbare Göre, deren größtes Hobby es ist alles zu dramatisieren und ihren Vater wie den unbeliebten Außenseiter zu behandeln.
Zum Glück ist das Buch, wie gesagt, sehr dünn. Wäre es dicker gewesen, hätte ich es wohl irgendwo mittendrin abgebrochen, weil ich Gefahr lief einfach an Ort und Stelle wegzupennen.

 

1/5 Sternen

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen