Sonntag, 24. Januar 2016

| Rant | Sea Breeze 01: Breathe


Fakten

Originaltitel: Breathe
Originalsprache: Englisch
Autor: Abbi Glines
Erscheinungsdatum: 2011
Buchreihe: Sea Breeze 02: Because of Low
 Sea Breeze 03: While It Lasts
Sea Breeze 04: Just For Now
Sea Breeze 05: Sometimes It Lasts
Sea Breeze 06: Misbehaving
Sea Breeze 07: Bad For You
Sea Breeze 08: Hold on Tight
Sea Breeze 09: Until the End
Seitenanzahl: 321 Seiten
 
 
 
 
englisches Cover
deutsches Cover

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Inhalt

 
Die erste große Liebe, der erste große Herzschmerz ... Sadie White wird ihre letzten Sommerferien vor dem College nicht entspannt am Strand des idyllischen Küstenorts Sea Breeze verbringen, sondern in einer der Villen der wohlhabenden Sommergäste – als Mädchen für alles. Was sie nicht ahnt: Der Besitzer des Anwesens ist Jax Stone, einer der heißesten Rockstars der Welt. Müsste Sadie sich nicht um ihre hochschwangere Mutter und die Familienfinanzen kümmern, wäre sie vielleicht begeistert, einem einem Star so nah sein zu dürfen. Ist sie aber nicht. Doch während Sadie sich von Jax und dessen Ruhm nicht allzu beeindruckt zeigt, fühlt er sich umso mehr zu ihr hingezogen.
 
 

Meine Meinung

 

  Es ist geschafft. Ich habe mich grandios und filmreif durch diese stinkende Seebrise gequält. Es kommt selten vor, dass ich nach der letzten Seite eines Buches erleichtert aufatme und das Buch achtlos über die Schulter werfe. Doch bei diesem … Ding, dieser Personifikation eines Alptraumes, da kam sogar ein Freudenschrei hinzu.

Die Geschichte fängt schon mit einem absolut überflüssigem, schlecht geschriebenem und dämlichen Prolog an. Anderthalb Seiten wird dem Leser eine Information nach der Anderen um die Ohren gehauen. Die ganze traurige Lebensgeschichte der Protagonistin wird einem eingeprügelt, damit man auch sofort Mitleid mit dem armen Ding hat. Dabei, sorgt der Prolog nur dafür, dass alles erzählt ist und so etwas wie Tiefe oder eine Hintergrundgeschichte nicht in die eigentliche Geschichte mit eingearbeitet werden muss.

Und dann wird man auch schon ohne jegliche Emotionen in Sadies Kopf katapultiert. Sie ist scheiße. So richtig scheiße. Eine Protagonistin die man eigentlich nur hassen kann. Von allen wird sie als unglaublich reif und erwachsen bezeichnet, doch eigentlich ist sie absolut weltfremd, naiv und einfach nur dumm. Nebenbei wird dem Leser noch der ein oder andere Kochtipp mit auf dem Weg gegeben, falls es jemanden geben sollte, der nicht weiß wie man Nudeln kocht. Natürlich hat sie eine absolut beschissene, verantwortungslose Mutter, so wie es in solchen Büchern halt eine ungeschriebene Regel ist. Hätte sie eine normale Mutter, dann könnte sie ja nichts Besonderes und schon so unfassbar reif sein. Ja, das war eine Wiederholung wert. Die Autorin ist sich ja auch nicht zu schade um dem Leser diese Tatsache pro Kapitel achtzig Mal um die Ohren zu hauen.

Sadie hat also eine unreife und hochschwangere Mutti, deswegen muss sie die Arschbacken zusammenkneifen und arbeiten gehen. Und das tut sie auch, als Haushaltshilfe in einem riesigen Sommerhaus, in dem der Teenie-Rockstar Jax Stone seine Zeit totschlägt. Aber nicht bevor uns nicht noch wertvolle Haushaltstipps gegeben werden. Ich wollte schon immer mal erklärt bekommen, wie man in einem Bücherregal Staub wischt.

Und dort trifft sie dann auf Jax Stone, der lebende Beweis, dass es nur einen Mann braucht um sämtliche Gehirnzellen einer Frau „Sex!!!“ brüllen zu lassen. Und der Typ … das ist kein Mann, das ist eine filmreife Pussy. Er ist völlig fasziniert von ihr, weiß der Geier warum. Er beobachtet sie ständig, stellt ihr praktisch schon nach und ist vom ersten Augenblick an total in das weltfremde Blondchen verschossen. Er ist eifersüchtig, versucht stellenweise ihr Leben zu kontrollieren und lässt auch sonst gerne mal den Christian Grey raushängen um dann wieder auf unschuldigen Dackel zu machen. Es gibt einige wenige, kurze Kapitel aus Jax' Sicht und in diesen Abschnitten geht es nur um Sadie, wie toll und außergewöhnlich sie doch ist. Was an ihr jetzt so außergewöhnlich sein soll, habe ich bis jetzt nicht begriffen. Sie ist eine dämliche Hohlbratze. Passt also. Er ist auch nicht besser.

Es geht alles sehr schnell. Sadie freundet sich mit ihrem Kollegen Marcus an, dem ich anfangs noch minimale Sympathiepunkte zugeschrieben habe, doch sobald er seine drei Gehirnzellen verliert, weil er sich ebenfalls in Sadie verliebt war es damit auch schon vorbei. Wieso muss eigentlich jeder Kerl auf dieses Weib stehen? Ich verstehe es nicht. Ja, es wird mehrmals gesagt, dass sie eine umwerfend schöne Blondine ist. Doch, meines Wissens haben Männer so etwas wie verschiedene Geschmäcker oder einen Typen, auf den sie stehen. Doch bei den Männern aus Sea Breeze scheint der Typ „Sadie“ zu sein. Das ist schon wieder so dermaßen bekloppt und überzogen, dass ich am liebsten dieses Buch nehmen würde und es anzünden würde.

Überhaupt sind alle Menschen völlig hingerissen von Sadie. Ich wiederhole mich gerne: keine Ahnung wieso. Sie ist selbstsüchtig, ein absoluter Waschlappen und nur am Jammern. Beim Anblick ihres Traumprinzen bekommt sie augenblicklich ein feuchtes Höschen um dann ganz überrascht zu tun, wenn Jackass auch was von ihr will. Was eh nur auf Sex hinauslaufen wird, immerhin ist das hier ein Abbi Glines Buch.

Jackass und Slutty werden relativ schnell ein Paar, und unternehmen so voll normale Dinge wie ins Kino gehen oder einen Strandspaziergang. Haha, schön wärs! Durch Jax' Geld und Ruhm ist nämlich alles möglich. Wenn man reicher als Krösus ist, dann gelten physikalische Gesetze, Zeitzonen und Arbeitszeiten nicht mehr. Er kann sich alles und jeden mit Geld kaufen und zwingt Sadie praktisch dazu seine Geschenke und sein Geld anzunehmen. Muss schön sein einfach mal so nebenbei das neuste Handy geschenkt zu bekommen und auch die Möglichkeit ein Auto geschenkt zu bekommen. Wir können das arme Mädchen ja nicht für solche Luxusprodukte arbeiten gehen lassen. Das geht nicht!

Durch die Tatsache dass Jackass ein Weltstar ist spielt die Musik eine kleine Rolle. Na ja, oder sie sollte es eigentlich. Stattdessen kommt absolut kein Gefühl rüber, wenn der Held seine Gitarre rausholt und darauf herumklimpert. Es hätte mich wirklich nicht überrascht, wenn da gestanden hätte „Er klimperte auf seiner Gitarre und sang.“ Da kommt absolut nichts rüber, es wird keine Vorarbeit geleistet, keine Gefühle, gar nichts, nada! Er spielt halt auf seiner Gitarre und Sadie verliert sich in unzähligen Beschreibungen über sein sexy Gesicht und seine sexy Finger und sein sexy Ohrenschmalz. Wir haben's gecheckt, der Typ ist Adonis höchstpersönlich. Wo kämen wir auch hin, wenn eines dieser gottgleichen Models mal Haarspliss oder einen abgebrochenen Fingernagel hätte? Dann wären sie ja nicht mehr vollkommen und anbetungswürdig.

Nach unzähligen weiteren Seiten, die schon wieder aus meinem Gedächtnis verschwunden sind, kommen wir dann zur ersten Sexszene. Es gibt nicht so viele Sexszenen wie ich erwartet hätte und das war tatsächlich eine positive Überraschung. Die Anzahl der Sexszenen ändert jedoch nichts am Grad der Beschissenheit. Am genialsten an dieser Seite (war also 'ne ganz heiße Minuten, die die beiden da erlebt haben) war ja wohl Jax' Versicherung, dass er ganz vorsichtig sein wird, weil Sadie – natürlich – noch Jungfrau ist. Und Zack! Rums! Ist er drinnen. Die Stellen mit dem „Eingang“ war auch zum Fremdschämen, da haben meine Klassenkameradin und ich herzlich gelacht, als ich ihr die Passage vorgelesen habe.

Kurz danach kommt dann durch dass die Beiden ein Paar sind und die Medien stürzen sich darauf. Und Sadies Reaktion zeigt nur einmal mehr was für eine lebensunfähige Hohlbratze sie ist. Sie rennt nämlich auf Klo und kotzt erstmal ne Runde, während sie heult. Dabei wurde im Fernsehen nichts Fieses über sie gesagt. Einfach nur, dass sie das Mädchen ist, in das sich DER Rockstar verknallt hat. Nicht unbedingt schlimm. Gut, ich würde auch nicht wollen, dass jeder mich auf der Straße kennt und über mein Privatleben Bescheid weiß, aber man kann auch übertreiben, vor allem wenn echt nichts über ihr Privatleben preisgegeben wurde. Es sei denn, es ist ein Weltuntergang, wenn die Menschen wissen, dass sie mit ihrer Mutter alleine wohnt. Der Vogel abgeschossen wurde aber, als sie kurz darauf meinte sie sei tough. Heulend den Porzellangott anzubeten unterstützt diese Aussage nicht gerade. Schon gar nicht wegen so einer Kleinigkeit

Sie trennen sich also völlig überraschend und Sadie macht die nächsten Tage die Bella Swan um dann von Marcus aus ihrem Liebeskummer geholt zu werden, in dem er durch ihr Fenster einsteigt und sie füttert. Jawohl, das ist wirklich passiert. Das habe ich mir nicht ausgedacht. Kurz darauf kriegt Sadies Mutter dann noch ihr Kind und leidet an postpartale Depressionen. Das wird hier aber hingestellt, als wäre sie einfach nur eine schlechte RTL-Mutter. Deswegen verausgabt Sadie sich völlig, mit der Schule und ihrem Bruder und dem Haushalt und ihrer Dummheit, wird beim Fahrrad fahren ohnmächtig und knallt mit dem Kopf auf den Boden … haha.

Im Krankenhaus ist dann Jackass wieder an ihrer Seite, entschuldigt sich und alles ist schön. Sie versuchen es nochmal miteinander, haben also eine Fernbeziehung. Das geilste war ja wohl, als da ernsthaft stand, dass die Beiden Telefonsex haben und Sadie das gar nicht mitkriegt dass sie Telefonsex hat. Wie kann man bitte so dumm sein? Gibt ja wohl einen Unterschied ob ich meinem Freund von meinem Schultag erzähle oder ihm irgendwelche Dinge zuflüstere die ihn und mich total rattig machen. Dieses naive Mädel regt mich so auf! Das Buch endet mit einer runde bevorstehendem Limousinensex! Jawolla!
 
 

Fazit


 
 Ja, was soll ich sagen? Ich fand das Buch scheiße. Sogar so richtig scheiße. Keine Persönlichkeiten, keine Konflikte die den Leser berühren, keine Glaubwürdigkeit, einfach gar nichts. Es ist ein endloses Geschmachte, unfähige Hohlbratzen und überflüssige Randcharaktere. All das gepaart mit einem plumpen Schreibtstil ergibt ein weiteres Werk von Abbi Glines, die talentfreie Softpornoqueen.

An dieser Stelle muss ich erwähnen, dass einige der Ideen von der lieben Sana stammen. Ich habe ihr nämlich ganze Passagen per Sprachnachricht vorgelesen und wir haben uns herzlich amüsiert. Manchmal hat sie Sprüche rausgehauen, bei denen ich lauthals lachen musste und mir ausgeliehen habe :)
 
 
 0.01/5 Sternen

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