Sonntag, 15. November 2015

| Rezension | Trust in me



Fakten

Originaltitel: Trust in me
Originalsprache: Englisch
Autor:
J. Lynn
Buchreihe: Wait for me
Be with me
Stay with Me
Fall with Me
Forever with you (erscheint am 01. Februar. 2016)
Fire in You (erscheint am 01. August. 2016)

Seitenanzahl:
304 Seiten

deutsches Cover
englisches Cover
















Inhalt

Jede große Liebesgeschichte hat zwei Seiten ... Cameron Hamilton bekommt alles, was er will. Vor allem, wenn es um Frauen geht. Nur Avery scheint gegen seine blauen Augen und den jungenhaften Charme immun zu sein. Er kann die Absagen, die sie ihm bisher erteilt hat, schon längst nicht mehr zählen. Trotzdem bekommt er sie einfach nicht mehr aus dem Kopf. Diese unwiderstehliche Mischung aus Verletzlichkeit und Verführung … Avery Morgansten ist für ihn ein Rätsel – ein wunderschönes Rätsel, das er vorhat zu lösen.

 

Meine Meinung

„Trust in me“ ist prinzipiell dieselbe Geschichte, die J. Lynn bereits in „Wait for You“ erzählte. Dieses Buch hat keinen bleibenden oder guten Eindrucken bei mir hinterlassen und die gesamte Geschichte nochmal aus der Sicht des männlichen Protagonisten Cam zu lesen hat meiner Meinung nach leider nicht viel geändert.

Dabei kam ich diesmal deutlich besser mit dem Schreibstil der Autorin zurecht. Er ist nichts Weltbewegendes, einfach und jugendlich, doch das Buch ist dadurch einfach und schnell zu lesen.

In „Trust in Me“ hatte ich erstaunlicherweise nicht solche riesigen Probleme mit den Charakteren. Gut, die Nebencharaktere sind auch hier selten bis gar nicht vorhanden und ich stelle mir ernsthaft die Frage wie diese Freundschaften funktionieren, wenn man nicht mit seinen Freunden kommuniziert, geschweige denn sie mal sieht. In Sachen Nebencharakteren hat J. Lynn sehr gespart und hätte Cam nicht einen Mitbewohner und eine Schwester, so wäre es durchaus möglich, dass es gar keine anderen Charaktere gegeben hätte.

In „Wait for You“ hatte ich große Probleme mit Avery als Protagonistin, da sie mir zu inaktiv war. Cam ist auch nicht unbedingt der interessanteste Hauptcharakter aller Zeiten, doch es fiel mir leichter ihn zu verstehen und seine Handlungen nachzuvollziehen. Auch, wenn es mir ein Rätsel ist warum er von Avery so fasziniert ist. Sie weist ihn ständig zurück, ist zickig und stellenweise gemein und dennoch verliert er jeglichen Funken Verstand, sobald sie ihn berührt. Avery hat eine Mauer um sich gebaut, es wird aber beim besten Willen nicht klar, warum sie diese für Cam einreißt. Sie wirkt kalt und abweisend und da kam für mich einfach nicht durch, warum er trotzdem unbedingt Zeit mit ihr verbringen will.

Doch alles in allem ist Cam ein wirklich sympathischer Hauptcharakter, der weiß, was er im Leben möchte und erreichen will. Nur der Weg dorthin ist noch nicht so klar. Was mich ebenfalls überrascht hat, war dass Cam doch tatsächlich von Anfang an ehrliches Interesse an „Shortcake“ hatte, was ich im ersten Band noch angezweifelt hatte.

Die Beiden als Paar sind so eine Sache für sich. Auf der einen Seite gefällt es mir, dass hier nicht gleich übereinander hergefallen wird. J. Lynn nimmt sich zeit, baut eine Freundschaft auf, von der man von Anfang an weiß, dass sie keine Freundschaft bleiben wird. Die Protagonisten lernen sich kennen und nähern sich langsam an. Ist der Sprung zur Beziehung geschafft, so wird auch hier ein langsames Tempo an den Tag gelegt, was aufgrund von Averys Vorgeschichte auch absolut Sinn ergibt. Doch, irgendwie können die Beiden mich nicht berühren. Ihre Unterhaltungen sind ganz amüsant und irgendwie sind sie ja süß, aber das gewisse Etwas fehlt den Beiden einfach. Als Freunde fand ich Avery und Cam um einiges interessanter.

Wie gesagt, die Geschichte ist die Gleiche. Es gibt wenige, kurze Szenen die neu sind, aber auch nicht wirklich viel rausreißen. Dafür ist unser Traumpaar viel zu sehr aufeinander fokussiert, als dass da irgendjemand anderes Platz hätte. Ebenso hätte die eine oder andere erotische Szene gestrichen werden können. Nicht, dass ich etwas gegen solche Szenen hätte. Mein Gott, ich bin keine zwölf mehr. Sie stören mich überhaupt nicht. Aber passen sollten sie doch bitte schon. Und wenn ich zum achten Mal lese wie Cam im Immer gleichem Vokabular seine Traumfrau zum Stöhnen bringt, weil er sie berührt, dann ist das doch an der Grenze zur Langeweile.

Auch in diesem Band werden die Vergangenheiten der Beiden aufgearbeitet. Ich persönlich finde, da hätte man durchaus mehr rausholen können, als das was man vorgesetzt bekommt. Ob Cams Handlungen in der Vergangenheit moralisch verwerflich sind mag Ansichtssache sein. Ich kann es verstehen und hätte wahrscheinlich nicht anders reagiert.

 

Fazit

Alles in allem ist „Trust in me“ eine aufgewärmte alte Geschichte. Da ich mir darüber im Klaren war und es schon einige Monate her ist, das ist Teil eins gelesen hatte, hat mich das auch nicht wirklich gestört. Einige neue Szenen hätten nicht geschadet, aber man kann ja nicht alles haben. Auch hier sind Avery und Cam austauschbare Charaktere, die keinen Eindruck hinterlassen und im Mittelmaß vor sich hindümpeln.

 


2,5/5 Sternen 



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen