Montag, 2. November 2015

| Rezension | 50 Tage - Der Sommer meines Lebens

 

Fakten


Originaltitel: -
  Originalsprache: Deutsch
Autor:
Maya Shepherd
 
Buchreihe: Einzelband
 Seitenanzahl: 382 Seiten
 
 
 
 
 
 

Inhalt


Dieser Sommer sollte perfekt werden! Jade hat einen tollen Freund, eine großartige beste Freundin und das Sommercamp wartet. Doch dann erwischt Jade die Beiden bei einem Kuss. Ihre Welt zerspringt in tausend Teile. Aber genau das war nötig um den Mut zu fassen, etwas Eigenes zu starten.
Ein abenteuerlicher Roadtrip entlang der Route 66 beginnt und während Jade versucht vor ihren Problemen davonzulaufen, wartet die große Liebe bereits an der nächsten Kreuzung auf sie. Ein Sommer voller Träume, Hoffnungen und Herzklopfen, doch dann stellt sich ihr das Schicksal mit aller Macht in den Weg ...

"Es ist die Geschichte des besten Sommers meines Lebens." -. S. 129

Meine Meinung

 
Ich bin aufgrund des Covers und des Klappentextes schon mit sehr hohen Erwartungen an dieses Buch rangegangen. Ein sommerliches Cover und ein Roadtrip? Dafür bin ich immer zu haben. Und ich kann sagen, dass ich nicht enttäuscht wurde.

Auch, wenn ich anfangs meine Probleme mit Jade, der Protagonistin, hatte. Ich kann verstehen warum sie aufgebracht war, aber so saudämlich sein und sich im Auto eines Fremden zu verstecken? So viel Naivität (oder Gretchenness, liebe Sana :D) und Dummheit tut dem Leser schon weh. Es war nichts weiter als pures Glück, dass sie sich ins Auto eines anständigen Kerls gesetzt hat.

Im Laufe der Geschichte entwickelt Jade sich jedoch in eine Richtung die mir sehr gut gefallen hat. Sie wächst an den Erlebnissen und entwickelt eine neue Sichtweise auf die Dinge. Abgesehen davon ist die Frau dermaßen spontan, dass man nicht anders kann als sie zu bewundern. Einige Dinge die Jade in diesem Sommer tut, würde ich auch zu gerne mal machen, mir fehlt es jedoch an Mut oder der Möglichkeit diese Dinge in die Tat umzusetzen.

Der männliche Protagonist Jason war mir auf Anhieb sympathisch. Ja, er ist anfangs ziemlich fies zu Jade, aber seien wir mal ehrlich: wer findet es schon toll wenn sich eine wildfremde Person in deinem Auto versteckt? Genau! Wahrscheinlich niemand! Schnell wird jedoch klar, dass Jason ein netter Kerl ist, der Jade immer wieder zu Ausflügen und Unternehmungen überredet und einfach nur das Leben genießen möchte.

Kaum hat sich das Traumpaar gefunden brettern sie zusammen die Route 66 entlang und diese Atmosphäre fängt die Autorin wunderbar ein. Maya Shepherd schafft es wunderbar landschaftliche Umgebungen mit wenigen Worten zu beschreiben, Gefühle auf den Punkt genau auszudrücken und die zwischenmenschliche Beziehung der Protagonisten zu etwas Besonderem zu machen. Es macht einfach Spaß Jade und Jason auf ihrer Reise zu begleiten, ihre Erfahrungen zu teilen und selbst eine Sehnsucht nach der Straße zu entwickeln. Roadtrips haben mich schon immer fasziniert. Die endlosen Möglichkeiten, die Freiheit, die vielen Menschen denen man begegnet.

Im Mittelteil verfängt sich die Geschichte in einem für dieses Genre ziemlich beliebtem Muster. Ich möchte es nicht ein Klischee nennen, da die Autorin etwas anders mit dem Thema umgeht. Sie beschäftigt sich mit der Frage, ob man selbst entscheiden sollte wann man stirbt und inwieweit solche Entscheidungen die Angehörigen beeinflusst. Es ist sicherlich kein einfaches Thema, doch mir hat die Entwicklung dieser Thematik gefallen. Die Meinungen werden nicht sofort geändert, es ist ein langsamer, schleichender Prozess, der Erfahrungen, Tränen und Träume beinhaltet.

Dieses Buch ist eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Es beginnt als Roadtrip, übersprudelnd vor Träumen und Freiheit, entwickelt sich zu einer wirklich süßen Liebesgeschichte, bei der man nicht anders kann als für das Paar zu sein und endet schließlich in einer Diskussion über den freien Willen und die Auswirkungen von Entscheidungen.

Das Ende hat mir gut gefallen, sehr gut sogar. Ob man den Epilog mag ist sicherlich Geschmackssache. Ich finde, er hat das Ende der „Hauptgeschichte“ abgerundet, hat vorherige Ereignisse aufgegriffen und gezeigt, dass sich ein Kampf immer lohnen kann. Man schlägt das Buch zu und man weint, doch man lächelt dabei. Jedenfalls, ging es mir so. Einfach, weil es eine wirklich schöne Geschichte war und die Sehnsucht geweckt wurde.

Fazit

 

„50 Tage – der Sommer meines Lebens“ ist eine Liebeserklärung an das Leben. Auf jeder Seite werden uns die schönen Dinge des Lebens präsentiert, für die es sich zu kämpfen lohnt. Mit Jason und Jade gibt es zwei Protagonisten mit Ecken und Kanten, die dieses Buch zu einem kleinen Erlebnis machen. Maya Shepherd schickt den Leser auf einen turbulenten Roadtrip der die Sehnsucht nach der eigenen Freiheit erweckt.
 


4,5/5 Sternen

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