Mittwoch, 21. Oktober 2015

| Rezension | Magisterium: der kupferne Handschuh



Fakten


Originaltitel: Magisterium: the Copper Gauntlet

Originalsprache: Englisch
Autor:
Cassandra Clare & Holly Black
Fortsetzungen:
Magisterium: The Bronze Key (erscheint 2016)
Magisterium: The Golden Boy (erscheint 2017)
Magisterium: The Enemy of Death (erscheint 2018)  
Seitenanzahl: 303 Seiten
deutsches Cover
englisches Cover














Inhalt


Callum hat am Ende des ersten Schuljahrs die erste Pforte durchschritten: Nun kann ihm niemand mehr seine Zauberkräfte nehmen. Das zweite Schuljahr steht an, doch schon wieder liegt das größte Abenteuer für Call außerhalb des Magisteriums. Er muss herausfinden, welche Rolle sein Vater Alastair bei all dem gespielt hat, was kurz nach Calls Geburt beim Eismassaker passiert ist. Kann es sein, dass Alastair ein Verbündeter des Feindes ist? Was bedeutet das für Callum? Und wem kann er jetzt überhaupt noch vertrauen?

Meine Meinung

 
Der Einstieg in „Magisterium: der kupferne Handschuh“ fiel mir überraschend schwer, was wohl vor allem daran lag, dass ich mich kaum noch an der ersten Teil erinnern kann. Ich habe ihn gelesen, ich fand ihn sogar ziemlich gut, doch vieles ist aus meinem Kopf verschwunden. Ich bin froh, dass ich das wichtigste noch zusammenbekommen habe um nicht mit dreitausend Fragezeichen über dem Kopf rumzusitzen und verständnislos das Buch zu lesen. Jedoch, muss ich auch sagen, dass ich die ersten Seiten als sehr schleppend und zäh empfunden habe. Irgendwie kam ich einfach nicht in die Geschichte rein.

Call ist an sich eigentlich ein ganz passabler, sympathischer Charakter. Mir hat gefallen, wie er nach der Bombe die im letzten Teil geplatzt ist (daran kann ich mich erinnern!) mit dieser Information umgegangen ist, an sich selbst und allen anderen gezweifelt hat. Aber irgendwas hat der Junge an sich was mich wahnsinnig stört. Ich möchte nicht mal sagen, dass es daran liegt das er halt noch ein Kind ist. Der hat irgendwas, was mir gar nicht gefällt, benennen kann ich das aber leider (noch) nicht.

Was wäre ein Junge ohne seine Freunde? Da hätten wir zum einen Aaron, der irgendwie außer, dass er das absolute VIP-Kind ist nicht wirklich im Gedächtnis bleibt. Ernsthaft, hat der Junge irgendeine Charaktereigenschaft, außer dass er ums Verrecken immer höflich ist? Sich Situationen gefallen lässt, in denen andere Menschen schon lange laut kreischend abgedampft wären? Ich glaube nicht. Aber er ist der absolut VIP, wie alle zwei Seiten gesagt wird – ja, danke, ich hab's schon beim ersten Mal geschnallt. 

Dann wären da noch Tamara und Jasper. Lustigerweise finde ich Jasper, der ja das unsympathische, unfreiwillige Anhängsel sein soll, am Besten. Er ist der Einzige der die Dinge beim Namen nennt und die Wahrheit sagt, was wohl einer der Gründe ist warum er nicht so gut ankommt. Wer mag schon die schmerzhafte Wahrheit, wenn man eine wunderschöne Lüge genießen kann? Tamara hingegen ist mir auch noch zu blass, sie verkümmert im Schatten von Call und Aaron, wird aber als gleichberechtigter Charakter dargestellt. Das ist sie jedoch nicht, sie ist einfach nur ein Sidekick. Schade, eigentlich.

Hat man sich durch die etwas zähe erste Hälfte geschleppt, nimmt die Geschichte an Fahrt auf und die Ereignisse folgen Schlag auf Schlag. Es werden zwar keine Fragen beantwortet, aber das erwarte ich bei einem zweiten Teil auch überhaupt nicht. Das Buch lässt sich schnell lesen und die Welt die die Autorinnen hier erschaffen haben, ist wirklich interessant und ich würde gerne mehr über die Welt der Magier erfahren. Vor allem würde mich wirklich interessieren wie weit die Magier gehen können. Was ist möglich? Wann genau wird diese Grenze überschritten, vor der die Lehrer warnen? Wie wirkt sich Magie auf die Seele aus? Das alles sind Fragen die durchaus schon im Ansatz diskutiert wurden,jedoch noch nicht komplett beantwortet wurden. 

Leider, war der Schowdown eine kleine Enttäuschung. Er hat so wie er war, durchaus Sinn ergeben, aber für einen Showdown, einen Höhepunkt, war das doch eine recht schwavhe und fast schon langweilige, einschläfernde Angelegenheit. Lag vielleicht auch daran, dass ich diese Szene um fünf Uhr früh gelesen habe.

Darauf folgte dann meine absolute Lieblingsszene. Nennt mich makaber oder sadistisch, aber diese Szene, als die vor dem Präsidium stehen und Call dann diese gewisse Sache zeigt. Boah, ich konnte nicht mehr vor Lachen. Ja, dann habe ich halt einen verkorksten Sinn für Humor, aber ich hätte genauso reagiert wie Alistair. Ich hätte mich dumm und dämlich gelacht. Das war eiskalt, berechnend und einfach nur absolut makaber und ekelhaft. Um auf solch eine Idee zu kommen, muss man echt heftige Schläge auf den Kopf abbekommen haben. Ich fand's herrlich.


Fazit


Alles in Allem hat mir der zweite Teil der „Magisterium“-Reihe gut gefallen, auch wenn die Handlung irgendwie nicht wirklich vorangeschritten ist. Die Autorinnen könnten beim Tempo ruhig etwas zulegen. Was die Charaktere angeht bin ich sehr gespannt, da ich es bisher sehr undurchschaubar finde in welche Richtung sich alle entwickeln werden und wo sie am Ende stehen. Für den dritten Teil ist definitiv Luft nach oben.



3,5 / 5 Sternen


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