Donnerstag, 24. September 2015

| Rezension | Wie ich in High Heels durch die Zeit stolperte


Fakten


Originaltitel: Prada & Prejudice
Originalsprache: Englisch
Autor:
Mandy Hubbard
Fortsetzungen:
-
Seitenanzahl: 316 Seiten

deutsches Cover
englisches Cover



Inhalt


So hatte Callie sich die Klassenfahrt nach London nicht vorgestellt: Nach zwei Schritten in ihren nagelneuen High Heels stolpert sie – und landet im 19. Jahrhundert.
Zum Glück findet sie Unterschlupf im eleganten Herrenhaus von Harksbury. Doch das Leben in der Vergangenheit steckt voller Tücken. (Drei Worte: Korsett, Knicks. Kringellöckchen.)
Und dann ist da noch der unglaublich arrogante, aber leider auch unglaublich gut aussehende Lord Alex …

Meine Meinung


„Wie ich in High Heels durch die Zeit stolperte“ ist so ein Buch, bei dem ich nicht genau sagen kann warum ich es nur in die So lala-Kategorie stecke.

Dabei hat das Buch wirklich Spaß gemacht. Es geht sofort los, wird nicht lange um den heißen Brei geredet. Die Autorin legt ein relativ hohes Tempo an den Tag, die Protagonistin ist sympathisch und humorvoll ist es definitiv geschrieben. Der Anfang alleine ist schon so typisch jugendlich und naiv, dass man nicht anders kann als Callie augenblicklich zu mögen.

Durch die Zeitreise, die leider mehr als unzureichend dargestellt oder erklärt wurde, tritt Callie in ein Fettnäpfchen nach dem Anderen. Alle sind irgendwo amüsant, aber irgendwie hatte ich hier richtige Lachanfälle erwartet und nicht nur ein kurzes Schmunzeln. Solche Begegnungen können so viel Zündstoff geben, wurden hier jedoch kaum bis gar nicht ausgeschöpft.

Natürlich macht Callie als Protagonistin eine gewisse Entwicklung durch, die mir vor allem bezüglich Alex doch etwas arg überstürzt erschien und mich nicht ganz überzeugen konnte. Ihre Beweggründe für ihren Wunsch den sie am Ende äußert, waren zu schwammig und plötzlich. Man konnte zwar erahnen, dass es so kommen würde, aber wirklich in die Tiefe ging dieses Thema leider nicht, da Callie sich doch sehr mit Trivialitäten beschäftigt hat.

Callies und Emilys gemeinsame Storyline hat dann noch einmal verdeutlicht, das Callie halt erst fünfzehn Jahre alt ist. Im Laufe des Buches wird schnell deutlich, dass unsere Protagonistin so gut wie keine Menschenkenntnis besitzt, jeden falsch einschätzt und auch gerne mal die kalte Schulter zeigt. Durch die Zeichnung ihres Charakters passt allerdings diese Tatsache zum Rest ihrer Persönlichkeit und wirkt sich nicht negativ aus. Ganz im Gegenteil, es macht sie sympathischer und greifbarer.

Alles in allem gefällt mir jedoch die komplette Entwicklung die sie durchmacht und die Erkenntnis im letzten Kapitel ist dann nochmal das Sahnehäubchen, bei dem man schon ein ganz kleines bisschen stolz auf die Protagonistin ist.

Auch die Nebencharaktere wirken nicht fehl am Platz und tragen ihren Teil zur Geschichte bei, auch wenn sie etwas blass bleiben. Vor allem Alex und Victoria bleiben im Dunkeln, was vor allem bei Alex eher kontraproduktiv ist, so als Love Interest und so. Leider, war von vornherein klar wohin die Geschichte mit den Beiden führen würde und dass er nicht unbedingt das Arschloch ist, für das Callie ihn anfangs hält. Die zarte Liebesgeschichte ist auch nicht unbedingt erwähnenswert, da sie auf die letzten vierzig Seiten oder so gequetscht wurde. Ich glaube, als zankende Feinde/Freunde hätten die Beiden viel mehr Eindruck hinterlassen. Aber gut, eine Liebesgeschichte scheint in diesem Genre ein Muss zu sein, ganz gleich, wie austauschbar und dünn sie auch sein mag.

Emily hat mir als Nebencharakter ausgesprochen gut gefallen und ich hätte wirklich gerne mehr von ihr erfahren. Vor allem, was am Ende mit ihr passiert, wie sich alles entwickelt, hätte mich interessiert. Leider, verblasst auch sie im Schatten von Callie, was vor allem daran liegt, dass dieses Buch nur zweitrangig eine Zeitreisegeschichte ist. Es geht vor allem um Callie, die erkennt, dass sie die Anerkennung der Schulbitches (meine Worte, nicht ihre) nicht braucht und mit sich selbst zufrieden sein muss.

Fazit


„Wie ich in High Heels durch die Zeit stolperte“ ist ein locker-flockiger Roman, mit einer symaptischen Protagonistin, die sich gedanklich mit sich auseinandersetzt und nebenbei auch mal durch Zeit reist und für den ein oder anderen durchaus amüsanten Skandal verantwortlich ist.  



3/5 Sternen

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