Montag, 21. September 2015

| Rezension | Don't tell me Lies

oder: Stop telling me shit


Fakten


Originaltitel: Life by Committee
Originalsprache: Englisch
Autor:
Corey Ann Haydu
Fortsetzungen:
-

Seitenanzahl: 347 Seiten



 
deutsches Cover
englisches Cover


 

 

 

 

 

 

 

 

 

Inhalt


Tabitha fühlt sich von allen unverstanden – von allen bis auf Joe. Joe, der ihr seine dunkelsten Geheimnisse verrät. Joe, dessen Berührung sich so elektrisierend anfühlt. Joe, der bereits eine Freundin hat. Als Tabitha meint, sie müsse explodieren, stößt sie auf die Website >Life by Committee<.
Die Regeln von LBC sind einfach: Poste ein Geheimnis, erhalte eine Aufgabe. Erfülle die Aufgabe, um dein Geheimnis zu wahren.
Tabithas Geheimnis: Ich habe den Freund einer anderen geküsst.
Aufgabe: Tu es wieder!


Meine Meinung

 

Ich weiß gar nicht wo ich damit anfangen soll mich aufzuregen. Dieses Buch ist in jeder Hinsicht absolut sinnlos. Es gibt keine wirkliche Handlung, keine sympathischen Charaktere, einfach gar nichts.

Das größte Problem war für mich die Protagonistin Tabitha. So ein unreifes, naives, dämliches, unsympathisches Mädel gab es schon lange nicht mehr. Im Prinzip jammert sie die ganze Zeit nur darüber wie sehr sich ihr Leben verändert und dass sie nicht weiß, wie sie mit den neuen Situationen umgehen soll. Das ist an sich nicht schlimm, wenn ein Teenager sich mit Veränderungen schwertut, aber Tabitha macht wirklich nichts anderes als jammern. Sie nimmt nichts in die Hand und scheint es auch gar nicht zu wollen, dass sich die Dinge langsam einpendeln.

Stattdessen heult sie rum. Oh ja, das kann sie wirklich wie eine Weltmeisterin. Ihre Eltern sind scheiße, ihre ehemaligen Freunde sind scheiße, alle sind scheiße – außer Tabitha. Denn sie stellt sich selbst als Opfer dar. Sie kann die Freundin ihres Schwarms nicht leiden, sieht aber nicht, dass ihr Angebeteter ein Arschloch von Weltklasse ist, denn hey, immerhin haben die Beiden monatelang gechattet. Ich würde mich ernsthaft fragen, was an einem Typen toll sein, der seine Freundin betrügt, damit er eine „Auszeit“ hat. Im Übrigen kann man auch nicht nachvollziehen warum Tabitha Joe eigentlich mag. Weil er süß ist. Hmm, das sind viele. Deswegen bin ich doch nicht automatisch in jeden halbwegs süßen Kerl verliebt und schmeiße mich ihm an den Hals.

Des Weiteren jammert sie wahnsinnig gerne wegen ihrer Eltern. Mag ja sein, dass die Beiden nicht unbedingt die perfekten Eltern sind. Aber seinen Eltern auf indirektem Wege für alles die Schuld zu geben ergibt auch nicht wirklich Sinn.

Tabitha wird uns hier also als Opfer dargestellt, was von ihren Freunden alleine gelassen wurde. Zugegeben, die Gründe für den Bruch, sind absolut dämlich. So richtig unterirdisch dämlich. Tabitha sieht nämlich nun weiblicher aus und kleidet sich aufreizender. Das sind neuerdings Gründe um lebenslange Freundschaften zu kündigen – gut, muss ich mir merken.

Diese ganze Idee hinter >>Life by Committee<< mag ja in der Theorie viel Potenzial haben, wurde aber mehr als schwach umgesetzt. Schon nach wenigen Tagen tut unsere Protagonistin so, als könnte sie ohne diese Gemeinschaft nicht mehr leben. Die Gemeinschaft ist mir aber zu durchsichtig. Da hapert es an allen Ecken und Enden und nichts davon macht Sinn. Wie ist das alles entstanden? Welchen genauen Sinn sehen die Mitglieder? Inwieweit haben diese (absolut bekloppten) Aufgaben das Leben der Mitglieder verändert? Wieso stehen alle hinter der Grundidee? Pustekuchen! Erfährt man nicht! Darf ich mir anscheinend selber ausdenken.

Die Nebencharaktere bleiben blasser als blass, sind stellenweise Stichwortgeber, die keinerlei Profil erhalten. Der Vater ist ein Kiffer. Die Mutter ist launisch und schwanger. Die beste Freundin ist lesbisch. Also voll tiefgründige Charaktere wie man sieht.

Das Ende ist dann einfach nur hin geklatscht ohne irgendwelche originellen Ideen. Alles ist Friede, Freude, Eierkuchen und alle reiten in den Sonnenaufgang. So ein Schwachsinn Sowas wie Konsequenzen scheint in diesem Buch keiner zu kennen. All das wird von einem mehr als simplem Schreibstil garniert, bei dem man merkt, dass die Autorin scheinbar selbst nicht so genau wusste wie sie sich aus der Scheiße die sie da fabriziert hat wieder raus mogeln kann.

 

Fazit


„Don't tell me Lies“ ist die Geschichte eines jammernden Mädchens, welches in einen Typen verliebt ist. Warum? Ja, keine Ahnung! Denkt es euch aus! Sie wurde von ihren Freunden abgeschrieben! Warum? Ist halt so! Ihre Eltern sind ungewöhnlich! Warum? Nehmt es doch einfach hin! Sie richtet ihr ganzes Leben nach dem Komitee. Warum? Wieso stellt ihr immer noch Fragen?
Dat Logik!



1/5 Sternen
 

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