Sonntag, 6. September 2015

| Re-Read | Helden des Olymp - das Zeichen der Athene


Fakten


Originaltitel: Heroes of Olympus - the Mark of Athena
Originalsprache: Englisch
Autor:
Rick Riordan
Fortsetzungen: Helden des Olymp – Haus des Hades
Helden des Olymp – Blut des Olymp (erscheint am 02. Oktober)
Seitenanzahl: 582 Seiten

deutsches Cover
englisches Cover















Inhalt

 

Sieben Halbgötter werden den Olymp vor dem Untergang bewahren – so sagt es die alte Prophezeiung. Als Annabeth und Percy zusammen mit ihren neuen Freunden wieder aufeinandertreffen, scheinen sich die sieben endlich gefunden zu haben. Mit ihrem Schiff, der Argo II, machen sie sich auf den Weg nach Rom. Aber können sie die alte Feindschaft zwischen den Nachkommen der griechischen und römischen Götter überwinden? Und Annabeth hat noch eine eigene Mission zu erfüllen: Sie soll dem Zeichen der Athene folgen. Aber was ist das und wohin wird es führen? … Boah, ich wusste gar nicht wie beschissen und nichtssagend Inhaltsangaben sein können 

Meine Meinung

 

Helden des Olymp – das Zeichen der Athene“ setzt nochmal einen drauf und übertrifft seine beiden Vorgänger. Wie gewohnt, wird der Leser in einen zum totlachen lustigen Strudel aus Kreativität, Einfallsreichtum, Spannung und Action gezogen. Auch nach zahlreichen Bücher wird es einfach nicht langweilig, was vor allem daran liegt, dass Rick Riordan reichtzeitig den Schauplatz von Nordamerika nach Europa verlegt. Einige der Mythen, die aufgegriffen werden, sind inzwischen so alt und/oder unbekannt, das es einem schwerfällt zu glauben, dass das keine Eigenkreation des Autors war.

Es wird sich nicht lange mit Vorreden und Wiederholungen aufgehalten, denn dies ist eine Buchreihe die aufeinander aufbaut. In der Mitte anzufangen bringt einfach nichts, außer reichlicher Verwirrung. Die Halbgötter die uns in den beiden vorherigen Büchern vorgestellt wurden und alte Charaktere aus der „Percy Jackson“-Buchreihe treffen nun aufeinander und ergeben das Team aus sieben Halbgöttern aus der großen Prophezeiung.

Was mir persönlich mehr als gefallen hat, war die Tatsache, dass Annabeth nicht nur ein Hauptcharakter ist, sondern dass es auch Kapitel aus ihrer Sicht gibt. Wir wussten schon vorher das Annabeth intelligent, mutig und begabt ist. Doch nun wird dem Leser vor Augen geführt wie absolut genial Annabeth eigentlich ist. Das macht sich vor allem bei ihrem epischen Soloeinsatz bemerkbar. So viel Grips und Kombinationsgabe muss man erstmal haben. Diese letzten Kapitel zeigen ein weiteres Mal dass man Annabeth nicht unterschätzen sollte.

In dieser gesamten Buchreihe wird das Wort Charakterentwicklung sehr groß geschrieben. Sei es nun Percy, der inzwischen Angst vor dem Ertrinken/Ersticken hat und sich deshalb selbst zerfleischt oder Piper die sich nutzlos fühlt. Eine Person die, in ihren Augen, einfach nicht viel hermacht und nicht gebraucht wird. Mir gefällt wie diese nur allzu menschlichen Zweifel und Probleme hier reflektiert werden. Man darf nicht vergessen das unsere Protagonisten trotz allem zwischen dreizehn und sechszehn sind und eben nur Teenager sind. Gut, Teenager die Monstern regelmäßig auf die Fresse hauen, aber trotzdem. Deswegen finde ich den Vorwurf die Protagonisten würden sich zu sehr im Selbstmitleid suhlen mehr als falsch. Gerade dieser Realismus hat mir immer an der Buchreihe gefallen. Die Tatsache, dass keiner vor seinen eigenen Gedanken sicher ist. Das man lernen muss sich selbst zu akzeptieren. Dass das Leben selten so läuft wie man es sich vorstellt und lernen muss wieder aufzustehen und zweimal so hart zurückzuschlagen.

Allgemein gefällt mir der Aufbau dieses Buches wahnsinnig gut. Die Sieben trennen sich immer wieder und erfüllen kleinere Einsätze und kommen dann auf der Argo II (übrigens gesteuert durch Wii-Controller etc.) zusammen um sich gegenseitig Bericht zu erstatten und die nächsten Schritte zu planen. Die gesamte Gruppe harmoniert wunderbar miteinander und vor allem die Szenen in denen die Sieben alle zusammen sind machen einfach nur unglaublich Spaß.

Eine epische Kampfszene wird von einer noch epischeren übertroffen. Eine Situation ist noch lustiger als die vorherige. Es gibt immer eine Steigerung, immer etwas was noch krasser ist. Ich habe mich Schrott gelacht über Trainer Hedge, den kampfbesessenen Satyrn, der mit seiner Keule durch die Gegend streift und dabei das Titellied von Pokémon schmettert. Genauso laut gelacht habe ich über Percys Bemerkung, dass Herkules sei wie das Starbucks des alten Griechenlands, denn egal wo man hinguckt, da ist er auch schon.

Auch wenn es immer wieder kleinere Nebenhandlungen innerhalb des Buches gibt, so verliert Rick Riordan nicht das große Ganze aus den Augen. Langsam, aber sicher fügt sich alles zusammen und bewegt sich auf das große Ende zu. Die perfekte Grundlage für das nächste epische Buch wurde ja bereits schon geschaffen, mit Hilfe des miesesten, epischsten, grauenhaftesten Cliffhangers aller Zeiten. In dieser Szene hat einfach alles gestimmt. Man fiebert mit, man kaut an den Fingernägeln, man hofft und bangt. Und am Ende kommt dann genau das, was man nicht erhofft hatte. Aber automatisch sieht man das ungeheure Potenzial das soeben geschaffen wurde.

 

Fazit

 


Ein turbulentes, kreatives, lustiges, spannendes Buch in dem Charakterentwicklung und Action groß geschrieben wird. Alle Charaktere bekommen ihre fünf Minuten um zu glänzen und funktionieren einwandfrei als Protagonisten und als Gesamtgruppe. Dieses miese, miese, miese Ende macht mehr als nur Lust auf den nächsten Teil.





5/5 Sternen
 

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