Mittwoch, 5. August 2015

| Re-Read | Percy Jackson - Im Bann des Zyklopen

 

 

Fakten


Originaltitel: Percy Jackson & the Olympians: the sea of monsters
Originalsprache: Englisch
Autor:
Rick Riordan
Fortsetzungen: Percy Jackson – Der Fluch des Titanen
Percy Jackson – Die Schlacht um das Labyrinth
Percy Jackson – Die letzte Göttin
Helden des Olymp – der verschwundene Halbgott
Helden des Olymp – der Sohn des Neptun
Helden des Olymp – Das Zeichen der Athene
Helden des Olymp – Haus des Hades
Helden des Olymp – Blut des Olymp (erscheint am 02. Oktober)
Seitenanzahl: 329 Seiten
 
deutsches Cover
englisches Cover #1
englisches Cover #2


 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Inhalt

 

 Percys siebtes Schuljahr verläuft einigermaßen ruhig - einigermaßen. Wenn da nicht diese Alpträume wären, in denen sein bester Freund in Gefahr schwebt. Und tatsächlich: Grover befindet sich in der Gewalt eines Zyklopen. Zu allem Übel ist Camp Half-Blood nicht mehr sicher: Jemand hat den Baum der Thalia vergiftet, der die Frenzen dieses magischen Ortes bisher geschützt hat. Nur das goldene Vlies kann da noch helfen. Wird es Percy gelingen, Grover und das Camp zu retten? Das dürfte für einen Halbgott wie ihn eigentlich kein Problem sein. Do seine Feinde haben noch einige böse Überraschungen auf Lager ...

 

Meine Meinung

 

Auch der zweite Teil macht (beim fünften Mal lesen) einfach nur Spaß. Die Handlung setzt etwa ein Jahr nach dem ersten Band an. Man wird sofort in das Geschehen geworfen, das Wichtigste wird nochmal wiederholt und dann geht es auch schon los. Man stürzt in eine Reise voller Abenteuer, Abgedrehtheit und Humor.

Trotz ihrer Komplexität wird die Mythologie, auf die Art und Weise wie Rick Riordan sie rüberbringt, nicht unübersichtlich. Ebenso wie neue Charaktere hinzu kommen, aber alles noch in einem Rahmen bleibt, mit dem man umgehen kann. Viele Nebencharaktere entwickeln sich zu wichtigen Randfiguren, die eine größere Rolle spielen und am Ende mitmischen werden. Das ist nicht mal vorgegriffen, man merkt einfach, an der Art und Weise wie die Charaktere agieren und was sie für Entscheidungen treffen, dass sie nicht im Sumpf der Vergessenheit untergehen werden.

Einer der größten Pluspunkte dieser Buchreihe sind ganz eindeutig die Hauptcharaktere. Percy ist, wie schon im ersten Teil, ein absoluter Sympathieträger. Er lässt sich nichts gefallen, hat seine eigene Meinung und ist so ziemlich der lustigste Buchcharakter über den ich jemals gelesen habe. Was mir besonders gefällt ist die Tatsache, dass Percy eben nicht perfekt ist und das auch weiß. Das merkt man wunderbar in den Szenen, in denen es um Tyson geht und wie er zu ihm steht. Percy weiß, dass seine negativen Gefühle ungerechtfertigt und unfair sind, kann aber nichts dagegen machen und fühlt sich deswegen schlecht. Er macht Fehler und versucht diese auszubügeln (auch wenn das zu noch größeren Problemen führt). Percy Jackson ist ein Buchcharakter mit Ecken und Kanten, den man trotzdem nur mögen kann.

Seine Freundschaft zu Annabeth ist ein weiterer großer Pluspunkt dieser Bücher. Diese Freundschaft wird in einem realistischem Tempo immer intensiver und das auch nicht ohne Probleme und Kompromisse. Die Beiden sind als Duo absolut unschlagbar und beim Streiten einfach nur zum wegschmeißen. Die Freundschaft der Beiden funktioniert so gut, weil sie sich auf Augenhöhe begegnen, den jeweils anderen respektieren und schätzen. Beide sind sich darüber im Klaren, dass der andere nicht perfekt ist und geraten auch mal aneinander, aber eigentlich festigt dass die Freundschaft am Ende nur.

Wenn Percy und Annabeth (meiner Meinung nach) die perfekten Protagonisten sind, dann ist Luke eindeutig der perfekte Antagonist. Mal ganz davon abgesehen, dass er in Sachen Humor auch nicht gerade hinterher hängt, muss man mit ihm einfach sympathisieren. Als Leser bekommt man natürlich mit, wie die Götter mit ihren Kindern umgehen, was sie alles nicht tun und wenn sie mal was tun, auf welche Art und Weise. Mag sein, dass es für sie nicht anders geht, aber dass verändert ja nicht die negativen Gefühle. Mit Luke als Antagonisten, der im Prinzip nichts weiter als ein vernachlässigter Sohn ist, hat Rick Riordan einen Charakter geschaffen, mit dem man schon fast Mitleid hat, ihn aber auch verstehen kann. Man kann seine Gedanken und Gefühle nachvollziehen, auch wenn sie seine Handlungen nicht rechtfertigen.

Mit dem zweiten Band werden Handlungsstränge aus dem ersten Teil fortgesetzt und neue kommen hinzu. Alles fügt sich ganz langsam zusammen und bleibt undurchsichtig. Noch weiß man nicht, wohin der Autor mit der Geschichte möchte, man weiß aber, dass es etwas Großes ist. In kleinen Häppchen werden einem Fakten und Vermutungen geliefert, Andeutungen gemacht, damit man am Ende einen fiesen Cliffhanger hat und einem aufgeht, dass die gesamte Handlung des Buches in einem völlig neuem Licht betrachtet werden muss.

Bei all den Lobeshymnen fällt es auch nicht weiter auf, wenn ich noch einen drauf setze und davon schwärme wie herrlich abgedreht dass Camp Half-Blood ist. Diese kleinen Alltagsszenen, die immer mal wieder vorkommen, machen einfach nur Spaß und man wünscht sich, in solch einem Sommercamp seine Zeit totschlagen zu können. 


Fazit

 

„Percy Jackson – Im Bann des Zyklopen“ ist ein gelungener zweiter Band. Rick Riordan bleibt seinem humorvollem und einfachem Schreibstil treu und lässt uns durch Percys Augen eine Welt voller Abenteuer, Freundschaften und abgedrehten Reisen erleben. Das gesamte Buch, die Charaktere, die zwischenmenschlichen Beziehungen, der Cliffhanger … all das macht Lust auf den nächsten Teil.

 


5/5 Sternen

 


 

 

 

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