Dienstag, 18. August 2015

| Re-Read | Percy Jackson - die letzte Göttin


Fakten


Originaltitel: Percy Jackson & the Olympians: the last olympian
Originalsprache: Englisch
Autor:
Rick Riordan
Fortsetzungen: Helden des Olymp – der verschwundene Halbgott
Helden des Olymp – der Sohn des Neptun
Helden des Olymp – Das Zeichen der Athene
Helden des Olymp – Haus des Hades
Helden des Olymp – Blut des Olymp (erscheint am 02. Oktober)
Seitenanzahl: 450 Seiten

   
                  deutsches Cover                                                    englisches Cover #1                                                                  englisches Cover 2

Inhalt

 

Auf Percy Jackson und seine Freunde wartet ein heißer Tanz: Ihr Todfeind Kronos holt zum letzten Schlag aus und marschiert auf den Olymp zu, mitten ins Herz von New York. Dabei sind die olympischen Götter alle ausgezogen, um gegen das Monster Typhon zu kämpfen! Gemeinsam mit den Jägerinnen der Artemis und den zum Leben erweckten Denkmälern der Stadt versuchen die jungen Halbblute den Sitz der Götter zu verteidigen. Doch sie haben einen Verräter in den eigenen Reihen.
 

Meine Meinung

 

Mit „Percy Jackson – die letzte Göttin“ ist Rick Riordan der beste Teil dieser Buchreihe gelungen. Ein anderes Wort als episch möchte mir einfach nicht einfallen.

Mit einer Selbstverständlichkeit, die auf sorgfältige Planung schließen lässt, verknüpft der Autor nun alle Handlungsstränge und präsentiert uns eine Handlung, mit interessanten Wendungen und unvorhersehbarem Ende. Alles läuft zusammen und fügt sich, ergibt endlich einen Sinn. Aspekte der Storyline, die vorher einzeln betrachtet wurden müssen nun zusammenbetrachtet werden. Dabei hat mir mit am Besten gefallen, dass wir die Gründe für Lukes Entscheidungen erfahren, die in seiner Kindheit liegen. Ich möchte nicht behaupten, dass das am Ende irgendwas rechtfertigt, aber es ihm doch Sympathiepunkte eingebracht, die er spätestens ab dem vierten Band restlos verspielt hatte.

Natürlich rockt Percy mal wieder die Show. Schon im ersten Kapitel wird man daran erinnert, wie die Geschichte anfing und Percy damals war (für ihn sind drei Jahre vergangen) und wie er nun ist man kommt nicht drumherum ein kleines bisschen stolz zu sein und laut zu lachen, wenn Percy den Gott der Toten mit Rubinen bewrift oder eine fliegende Sau mit seinem Pegasus Blackjack (absolut genialer Randcharakter) durch New York City jagt. Doch Percy ist nicht nur für einen sarkastischen Spruch oder eine freche Antwort gut. Er entwickelt sich zu einem echten Anführer, der seinen Freunden denselben Respekt entgegenbringt, wie er ihn von ihnen bekommt. Der Charakter wird erwachsen, er hat schon so allerhand gesehen und langsam und schleichend wird er härter, erbarmungsloser und auch traurig und müde. Diese Entwicklung kommt so langsam und schleichend, dass sie für mich schon an Genialität reicht – Realismus in der Charaktergeschichte. Genau nach meinem Geschmack. Trotz allem verliert Percy seinen Humor nicht und glaubt weiterhin an das Gute in den Göttern und Halbgöttern.

Weiter geht’s mit Annabeth, die hervorragend geschrieben das Klischee der dummen Blondline zunichte macht. Sie kaut dieses Klischee durch und spuckt es abfällig wieder aus. Annabeth war von Anfang an ein wahnsinnig starker Charakter, der mit Intelligenz und Instinkt gepunktet hat. Sie ist sich ihrer Fehler durchaus bewusst, auch wenn es ihr schwerfällt diese zuzugeben oder zu bekämpfen. Ihre frührere Freundschaft und ihr Vertrauen zu Luke kommen immer wieder durch, lassen sie zögern und helfen dabei sie verletzlich und menschlich wirken zu lassen. Eine jahrelange Freundschaft lässt sich nicht so einfach verdrängen und Erinnerungen lassen sich nicht abstellen. Diese Zwickmühle, in der sie sich befindet, wird vorsichtig adrgestellt, während die Balace gehalten wird.

Alle anderen Charaktere laufen ebenfalls zu Höchstform auf. Sei es Grover, der endlich für das einsteht woran er glaubt. Nico, der sich für eine Seite entscheidet und somit lernt seinen Groll loszulassen. Clarisse, die die Verkörperung des Ausdruckes „jemanden in den Arsch treten“ darstellt. Oder Silena Beauregard, die ihre Fehler erkennt und versucht alles geradezurücken und bereit ist, einen sehr hohen Preis zu zahlen.

In diesem letzten Band kommen alle Charaktere zum Zug, die schon in den vorherigen Bänden eine Rolle gespielt haben. Alle haben sie ihren großen Moment, ihren Moment des Ruhmes. Leider, geht es nicht für alle gut aus. Und genau in diesen Momenten, in denen das Happy End für den einen oder anderen erbarmungslos gestrichen wird, beweist Rick Riordan, dass er auch zu Tränen rühren kann, während er mit wenigen Worten Tragik erschafft.

Die komplette Schlacht wird in einzelnen Episoden dargestellt, eine epischer und kraftvoller als die Andere. Ich bin mir sicher, als (gute) Verfilmung wäre dieses Buch ein wahres Meisterwerk auf der Leinwand. Ich kann es bildlich vor mir sehen: die Verteidigung der Stadt, die Partyponys, der Kampf gegen Typhon, die Erfüllung der Weissagung. Grandiose Szenen, die mit so viel Sorgfalt ausgearbeitet wurden, dass man sie schon regelrecht spürt und sich alles bildlich vorstellt.

Des Weiteren lässt Rick Riordan auf den letzten Seiten eine Bombe platzen, die unglaubliche Lust auf die nachfolgende Reihe „Helden des Olymps“ macht.

Fazit 

 

Percy Jackson – die letzte Göttin“ ist ein lustiger, rasanter und tragischer Abschluss einer einmalige Buchreihe, in der es darum geht sich selbst zu finden, Fehler einzugestehen und zu erkennen, dass niemand perfekt ist. Ein grandioses Buch in einer grandiosen Buchreihe.




5/5 Sternen

 


 

 


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