Fakten
Originaltitel: Lick
Originalsprache:
Englisch
Autor: Kylie Scott
Autor: Kylie Scott
Fortsetzungen: Wer will schon einen Rockstar?
Rockstars bleiben nicht für immer (erscheint im Oktober 2015)
vierter Band (noch kein Erscheinungsdatum)
Seitenanzahl: 350 Seiten
Rockstars bleiben nicht für immer (erscheint im Oktober 2015)
vierter Band (noch kein Erscheinungsdatum)
Seitenanzahl: 350 Seiten
Inhalt
Am Morgen nach ihrem eunundzwanzigsten Geburtstag wacht Evelyn Thomas in einem Hotelzimmer in Las Vegas auf - neben einem attraktiven, tätowierten und leider vollkommen fremden jungen Mann. Sein Name ist David Ferris, er ist Gitarrist und Songwriter der erfolgreichen Rockband Stage Dive - und seit weniger als zwölf Stunden Evelyns rechtmäßig angetrauter Ehemann ...
Meine Meinung
Die ersten Seiten haben sofort Lust auf
mehr gemacht. Evelyn war mir von Anfang an sympathisch. Sie wacht mit
einem mordsmäßigem Kater neben ihrem Ehemann auf, sein Name auf dem
Allerwertesten tätowiert und reihert ihn erst mal voll, als sie
erfährt was Sache ist. So muss eine Geschichte anfangen!
Evelyn ist eine junge Frau, die denkt
ihren Platz in der Welt bereits gefunden zu haben, jedoch im Laufe
der Geschichte bemerkt, dass sie eigentlich überhaupt nicht weiß
wer sie ist und was sie eigentlich vom Leben erwartet. Sie ist sich
auch nicht zu fein dafür, sich selbst in Frage zu stellen und alles
mit ein bisschen Humor zu sehen.
Die Autorin beschreibt Evelyns abrupte
Gefühlsschwankungen durchaus mit einem Augenzwinkern und der nötigen
Ironie um ihre Hauptprotagonistin nicht wie ein naives Dummchen
dastehen zu lassen.
David schneidet als männlicher
Hauptprotagonist auch nicht schlecht ab. Er ist rücksichtsvoll, nett
und und humorvoll. Ich bin relativ schnell mit ihm warm geworden und
auch wenn ich manche Reaktionen einfach nur völlig überzogen fand,
so hielten sie sich doch in einem gesunden Rahmen auf, die man
durchaus mit seiner Vergangenheit entschuldigen konnte. Er wird nicht
zum paranoiden Fiesling, sondern handelt erst und denkt später nach.
Das beste Beispiel ist dafür die Hochzeit an sich, also das gesamte
Grundkonzept der Geschichte.
Allgemein muss wirklich mal gesagt
werden, dass Evelyn und David dazu in der Lage sind miteinander zu
reden. Wenn sie ein Problem haben, dann diskutieren sie dass aus, wie
zwei Menschen es auch tun sollten. Sie verrennen sich nicht in
blinder Eifersucht und schnappen völlig über. Sie reagieren normal,
menschlich, intelligent. Es wird sich hingesetzt und dann wird
geredet. Über Gefühle und so. Ja, sowas gibt es auch noch! Dass
alleine ist schon mindestens zwei Sterne wert, vor allem in diesem
Genre.
Die Geschichte lebt von der Beziehung
der Hauptprotagonisten, die mit äußerster Sorgfalt entworfen wurden
und greifbar und realistisch wirken. Leider, kommen die
Nebencharaktere etwas kurz, da die Autorin sich vollkommen auf ihre
beiden Prachtexemplare konzentriert. David, wie sollte es anders
sein, ist natürlich Gottes Geschenk an die Frauenwelt – heiß,
schön, hübsch … welches Wort man auch verwendet, anscheinend
passt alles. Dazu kommt noch, dass er talentiert ist, reicher als
Krösus und einen unschlagbaren Dackelblick drauf hat. Gut, irgendwie
war das nicht anders zu erwarten.
An den Stellen, bei denen die Autorin
bei David übertrieben hat, geht sie bei Evelyn anders an die Sache
ran. Die Frau ist ausnahmsweise mal kein absolutes Supermodel. Mir
hat es richtig gut gefallen, dass die Hauptprotagonisten mal normal
wirkt – rein körperlich gesehen.
Durch den einfachen, aber doch relativ
reifen, Schreibstil blättern sich die Seiten wie von selbst um. Und
auch, wenn man sich, vor allem im zweiten Teil, durch eine Sexszene
nach der Anderen liest, so möchte ich nicht behaupten, dass diese
Szenen grauenvoll und schlecht waren. Sex gehört zum Leben dazu. Das
ist einfach so. Die Autorin geht schon ziemlich ins Detail, doch sie
verkauft uns Sex nicht als Wundermittel für jedes Problem, auch wenn
die Protagonisten es gerne mal versuchen.
Das einzige, wirklich große Problem,
was ich mit dem Buch habe ist die Zeitspanne. Alles geschieht
innerhalb eines Monats, und dass drückt meine Meinung wirklich sehr
ins Negative. Die Beiden fühlen und tun Dinge innerhalb eines
Monats, wie es andere Paare nicht mal in zehn Jahren machen. Und das
ist an sich auch in Ordnung, jeder hat sein eigenes Tempo. Aber, dann
soll man mir dass doch bitte nicht als „die Liebe des Lebens“
verkaufen. Vielleicht, bin ich da mit meiner Meinung alleine, aber
ich bin immer noch der Meinung, dass Liebe, echte aufrichtige Liebe,
sich entwickelt. Und dieses „ich liebe dich“ nach drei Tagen,
dass war einfach zu viel, zu schnell und zu kitschig.
Fazit
Alles in allem, ist „Kein Rockstar
für eine Nacht“ eine unterhaltsame Geschichte, die sich schnell
liest und Spaß macht. Die Hauptcharaktere wirken realistisch und
greifbar. Auch wenn deren Beziehung, hin und wieder, zu überstürzt
und unüberlegt wirkt, so macht es doch irgendwie Spaß die Beiden
auf ihrem Weg zu verfolgen. Ich werde definitiv weiterlesen.
3,5/5 Sternen
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