Fakten
Originaltitel:
Are You Experienced?
Originalsprache:
Englisch
Autor: Jordan Sonnenblick
Fortsetzungen: Einzelband
Seitenanzahl: 280 Seiten
Autor: Jordan Sonnenblick
Fortsetzungen: Einzelband
Seitenanzahl: 280 Seiten
deutsches Cover englisches Cover
Inhalt
Als
Rich nackt und verwirrt in einem Straßengraben erwacht, hat er keine
Ahnung, wo er ist. Kein Wunder! Denn Rich ist im Jahr 1969 gelandet –
und wenig später sitzt er mit drei netten Hippies namens David, Mike
und Willow im Auto, auf dem Weg zum Woodstock-Festival. Eigentlich
ziemlich cool – doch wie ist Rich überhaupt hierhergekommen? Und
könnte es tatsächlich sein, dass David und Michael sein Vater und
sein Onkel sind?
Meine
Meinung
„Die
total irre Geschichte mit der Gitarre meines Vaters und allem was
danach kam, obwohl sie mir keiner auch nur ansatzweise glauben wird“
oder auch „Scheiße-was-ist-das-für-ein-langer-Titel?“ ist eines
von diesen Büchern die man liest, die man eigentlich ganz gut
findet, aber sofort wieder vergisst.
Die
Geschichte hat nichts an sich was sie hervorhebt. Weder Charaktere,
noch Story, noch Originalität. Wenn es etwas gibt, woran ich mich
nach dem Lesen erinnere, dann eher daran, dass die Charaktere von den
280 Seiten ungefähr 200 Seiten bekifft, high oder besoffen sind. Das
ist keine Übertreibung. Ja, die Geschichte spielt in den 60er Jahren
auf dem Woodstock-Festival, was wohl die größte Drogenparty aller
Zeiten war, aber muss man deswegen dauernd bekifft oder auf Pilzen
sein? Abgesehen davon fand ich es schon immer furchtbar nervig, wenn
die Charaktere (oder auch echte Menschen) anfangen rumzugackern, weil
die Wolken lustige Formen haben oder das Klowasser blau ist (wahre
Geschichte).
Da wird gekifft ohne Ende, scheißegal dass die Charaktere zwischen fünfzehn und achtzehn sind. Da werden Pilze ins Essen gemischt, damit man seine Ruhe hat. Hallo? Ich habe die 60er nicht miterlebt, aber gab es damals niemanden der zwei Gehirnzellen zur Verfügung hatte?
Da wird gekifft ohne Ende, scheißegal dass die Charaktere zwischen fünfzehn und achtzehn sind. Da werden Pilze ins Essen gemischt, damit man seine Ruhe hat. Hallo? Ich habe die 60er nicht miterlebt, aber gab es damals niemanden der zwei Gehirnzellen zur Verfügung hatte?
Abgesehen
von den ganzen Drogenorgien ist das Buch relativ humorvoll
geschrieben, aber das ist leider auch das einzige Positive am
Schreibstil des Autors. Die ganze Geschichte liest sich wie eine
Abhandlung von Ereignissen, zu denen der Autor schnell kommen wollte.
Es kommt nichts rüber. Ich kann mir nicht vorstellen wie die
Protagonisten aussehen, wie sie fühlen, was sie denken. Es kommen
keinerlei Gefühle rüber und dabei hat die ganze Geschichte
eigentlich eine sehr traurige Grundhandlung, die enormes Potenzial
hat.
Der
Spannungsbogen hätte so enorm sein können, wenn man nicht von
Anfang an gewusst hätte wie es ausgeht. Man muss die ersten Seiten
nur aufmerksam lesen und schon weiß man wie die ganze Geschichte
ausgehen wird. Denn im Grunde ist die komplette Handlung überflüssig.
Sie führt zu nichts. Man dreht sich im Kreis, ist am Ende genau an
dem Punkt, an dem man am Anfang war, mit dem einzigen Unterschied,
dass zwei Charaktere die komplette Geschichte kennen. Denn die
Wahrheit zu kennen, macht einen Verlust weder erträglicher noch
einfacher.
Trotz
meines Gemeckers muss ich dem Autor lassen, dass er das besondere
Feeling eines Konzerts/Festivals eingefangen hat. Man spürt die
Verbundenheit die damals scheinbar herrschte, vor allem bei einer
ganz tollen Stelle relativ am Anfang. Als regelmäßige
Konzertgängerin weiß ich wie toll das Gefühl während eines
spontanen Massengesanges ist. Alle Szenen in denen es nur um das
Woodstock-Festival ging waren wirklich gut. Allerdings auch nur
solange es um die Musik und die Stimmung ging, die ja scheinbar
einmalig war.
Wenn
der Autor sich voll und ganz auf die Musik konzentriert und wie der
Hauptprotagonist sie wahrnimmt und was es in ihm auslöst, sind das
kleine Goldschätze, die wirklich grandios in die Geschichte
hineinpassen und absolut treffend geschrieben sind. Musik ist etwas
Wunderbares, was Menschen verbindet und einen auf einer ganz
besonderen Ebene erreichen kann. Und diese Tatsache hat der Autor
wunderbar hervorgebracht.
Fazit
„Die
total irre Geschichte mit der Gitarre meines Vaters und allem was
danach kam, obwohl sie mir keiner auch nur ansatzweise glauben wird“
ist ein Buch für zwischendurch, dass bei den zwischenmenschlichen
Beziehungen und der eigentlichen Handlung enorm schwächelt, jedoch
einiges wieder bei den Festival/Musikszenen raus reißen kann. Kann
man lesen, muss man aber nicht.
2,5/5 Sternen
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