Donnerstag, 4. Juni 2015

| Rezension | After Passion - Anna Todd


Fakten

Originaltitel: After
Originalsprache: Englisch
Autor:
Anna Todd
Fortsetzungen: After truth
After love (erscheint im Juni 2015)
After forever (erscheint im August 2015)
Seitenanzahl: 702 Seiten


deutsches Cover                                                                                englisches Cover
Inhalt

Tessa Young ist attraktiv und klug. Und sie ist ein Good Girl. An ihrem ersten Tag an der Washington State University trifft sie Hardin Scott. Er ist unverschämt und unberechenbar. Er ist ein Bad Guy. Er ist genau das Gegenteil von dem, was Tessa sich für ihr Leben wünscht. Doch er ist sexy, gutaussehend und zieht Tessa magisch an. Sie kann nicht anders. Sie muss ihn einfach lieben. Und sie wird nie wieder die sein, die sie einmal war.

Meine Meinung

Tessa ist die Unschuld vom Lande. Jung, attraktiv und gebildet (hab ich nicht viel von mitbekommen), während das Wesen ihrer Begierde den unglaublich bescheuerten Namen Hardin trägt. Er ist fies, ekelhaft und unhöflich. Aber er sieht gut aus und deswegen rechtfertigt dass die Tatsache, dass er Tessa am laufenden Band kritisiert, beleidigt und demütigt.

Die beiden treffen sehr schnell aufeinander und schon in diesem Moment bemerkt man, dass Tessa voller Vorurteile ist, was sich durch das gesamte Buch zieht. Sie verurteilt alles und jeden, der nicht ist wie sie. Menschen die Rockmusik hören, tätowiert sind und auf Partys gehen sind in ihren Augen nichts wert. Das wird relativ schnell klar.

Das gesamte Buch hat keine wirkliche Handlung, es ist eine lächerliche Jagd. Hardin hat die emotionale Spannbreite eines Kühlschranks, während Tessa am laufenden Band jammert und immer wieder gegen ihre eigenen Prinzipien handelt. Der stramme Bursche muss sie nur berühren und ihre so hochgelobte Intelligenz verabschiedet sich gänzlich.

Hardins Verhalten wird immer wieder entschuldigt. Er schafft es immer wieder Tessa um den Finger zu wickeln, alles was er machen muss ist traurig gucken und schon hat die junge Dame ihm auch schon verziehen. Sein Verhalten kann man mit keiner Kindheit der Welt rechtfertigen. Das Einzige was der Typ braucht ist eine Psychotherapie.

Jedoch ist Tessa auch nicht ohne. Hardin muss nur eine andere Frau angucken und sie kocht vor Eifersucht, spielt dämliche Kindergartenspiele um ihn eifersüchtig zu machen und verliert ihre drei Gehirnzellen, die sie sonst zur Verfügung hat.

Tessa und Hardin haben keine Persönlichkeiten. Sie sind flach und interessieren den Leser nicht im Geringsten, man wird nicht mit ihnen warm. Dafür sind sie zu oberflächlich. Die Autorin krallt sich verzweifelt in die Liebesgeschichte und vergisst dabei, ihren Charakteren Leben einzuhauchen. Sie sind stumpf, agieren aus völlig unlogischen Gründen und lieben sich … ja, warum eigentlich? Sie sind nur am Streiten und brüllen, verbringen keinen einzigen Tag ohne sich nicht mindestens einmal zu sagen wie sehr sie sich doch hassen oder den Einfluss des Anderen auf sich selbst hassen. Das ist keine Romantik! Das ist keine Beziehung, die man anstreben sollte. Das ist krankhaft. Diese Beziehung ist genau die Art von Beziehung vor der unsere Eltern uns immer gewarnt haben. Ungesund, zermürbend und zerstörend.

Wenn das auch so geschildert werden würde und Tessa und/oder Hardin sich darüber im Klaren wären wie ungesund diese Beziehung ist, dann wäre das schon etwas Anderes. Hin und wieder gibt es einen Moment, eine Stelle, einen Absatz in dem Tessa logisch nachdenkt und sie realisiert wie falsch all das ist und wie ungesund diese Art von Beziehung wirklich ist. Obwohl ihre Mitbewohnerin Steph, die auch eine gute Freundin von Hardin ist, sie ausdrücklich vor dem Burschen gewarnt hat, kommt es der Dame nicht mal in den Sinn darauf zu hören. Denn, sobald Hardin mal wieder „gebrochen“ oder „traurig“ aussieht, wirft sie alle ihre Bedenken über Bord und wir dürfen uns mit einer weiteren schlecht geschrieben Sexszene herumschlagen, die lächerlichen Dirty-Talk enthält, während Tessa sich zum tausendsten Mal in „seinen Haaren festkrallt“ und seine tollen Tattoos und Muskeln betrachtet. Ja, das alles wird so wahnsinnig oft wiederholt, dass ich mich gefragt habe wie oft die Autorin wohl ihren eigenen Text kopiert und eingefügt hat.

Das Buch enthält null Spannung, weil man von Anfang an weiß wie es ausgeht. Auch die Nebencharaktere sind flacher als flach. Sie haben noch weniger Profil oder Tiefe als die Hauptprotagonisten, die für sich schon ein Zirkus aus wandelnden Pappfiguren sind. Einzig und allein Landon war mir einen Hauch sympathisch. Doch auch dieser Charakter darf im Schatten der Hauptpappfiguren vergammeln und den netten Freund spielen, der nach Strich und Faden ausgenutzt wird.

Nachdem über die Hälfte des Buches dieser lächerlichen Jagd gewidmet ist, dürfen wir uns dann mit Tessa und Hardin als Pärchen herumschlangen. Das war für mich persönlich zwar schon eine kleine Verbesserung, vor allem aus dem Grund, dass nicht mehr jede Seite gestritten wird. Und hin und wieder gab es durchaus mal eine amüsante Stelle oder eine Unterhaltung, die nicht vollkommen platt und leblos war.

Doch die etwas bessere zweite Hälfte, kann keineswegs raus reißen, was die erste Hälfte angestellt hat. Die kurzzeitige positive Veränderung wurde dann von diesem überstürzten und völlig sinnlosem Ende wieder völlig in den Boden gestampft.

Fazit

After passion“ ist eine flache und ermüdende Geschichte über zwei völlig kaputte Menschen, die nicht merken wie ungesund ihre Beziehung ist und sich kopfüber und in einem Affentempo in die Beziehung stürzen. Abgesehen von einigen amüsanten Wortwechseln und der Tatsache, dass das Buch aufgrund des einfachen Schreibstils sich wegliest wie nichts, ist dieses Buch eine absolute Zumutung und führt zu dem einen oder anderem Wutanfall.


 1/5 Sternen
 

 

1 Kommentar:

  1. Also meine Meinung zu deinerseits Meinung ist , das du wahrscheinlich gar nicht verstehst worum es in After überhaupt geht , ja es ist ein hin und her mit den beiden und im ersten Buch fragt man sich auch warum Tessa do dämlich ist und Hardin immer wieder vergibt aber du kannst dir Über den ersten Teil erst richtig eine Meinung bilden , wenn du dir die anderen teile durchgelesen hast und ich finde auch Hardin solltest du nicht so verurteilen , denn die Dinge die er durchgemacht hat (auch wenn es nur eine Romanfigur ist ) kann auch dazu führen das sich sein Charakter komplett ändert und wenn jemand nicht das selbe durchmacht hat man kein Recht denjenigen zu verurteilen .Es ist deine Meinung , ist ja ok , du darfst ja eine eigene Meinung haben . Aber ich finde du solltest erstmal verstehen worum es in dieser Reihe wirklich geht . Diese ganzen Kleinigkeiten von wegen eine Berührung von Hardin und schon schwindet ihre Vernunft sind ja total unwichtig es geht um die Handlung und wie Tessa Hardin dazu bringt sich zu ändern , den Menschen zu zeigen dass selbst wenn sie keine Hoffnung mehr haben es trotzdem einen Weg gibt sich zu bessern . Und darauf das Tessa findet das Leute in der Art nichts wert sind und so ist einfach nur totaler bullshit . Wenn es so wäre , wäre sie mit Hardin nicht zusammen , zum anderen hat sie auch Noah zurecht gewiesen als er meinte es wären schlechte Menschen , also solltest du die Bücher warscheinlich nochmal lesen und verstehen worum es wirklich geht bevor du hier sowas raushaust . Von mir hat die Reihe 5 Sterne !

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